Zeutern (pm/dk) – Wir haben immer noch die furchtbaren Bilder aus Zeutern im Kopf. Nach dem schweren Bahnunfall wird nun aber nach vorne geschaut: Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) hat heute mit den Reparaturarbeiten an der beschädigten Bahnstrecke begonnen. Die Schäden an der Infrastruktur sind erheblich, sodass die Instandsetzung mehrere Tage in Anspruch nehmen wird.
Schwerer Schaden an Schienen, Oberleitung und Technik
Durch das Unglück am vergangenen Dienstag wurden auf einer Strecke von rund 60 Metern Schienen, Schwellen und Kabelkanäle massiv beschädigt. Auch die Lichtzeichenanlage des Bahnübergangs wurde zerstört, während verbrannte Kabel in den Kanälen für die Leit- und Sicherungstechnik nun ersetzt werden müssen. Zusätzlich wird ein neuer Oberleitungsmast aufgestellt und zwei Kettenwerke der Oberleitung instand gesetzt.
Ein weiteres Problem ist der Boden: Das kontaminierte Erdreich im Bereich des havarierten Tanklasters muss ausgetauscht und fachgerecht entsorgt werden. Erst nach Abschluss aller Maßnahmen kann der Bahnverkehr auf der Linie S31 wieder aufgenommen werden. Bis dahin bleibt die Strecke zwischen Ubstadt Ort und Odenheim gesperrt.
Schienenersatzverkehr für Fahrgäste
Die AVG hat bereits am Dienstag einen Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet, der weiterhin bestehen bleibt. Die Busse fahren zwischen Ubstadt Ort, Stettfeld, Zeutern und Odenheim. Der aktuelle SEV-Fahrplan kann online unter avg.info abgerufen werden. Die AVG informiert gesondert, sobald der reguläre Bahnbetrieb wieder starten kann.
S32 fährt wieder durchgehend
Während die S31 noch auf ihre Reparaturen warten muss, gibt es gute Nachrichten für Pendler: Seit heute Morgen fährt die Stadtbahnlinie S32 wieder regulär zwischen Karlsruhe Hauptbahnhof und Menzingen. Allerdings kann es noch vereinzelt zu Fahrtausfällen kommen. Informationen zum Fahrplan sind in der elektronischen Fahrplanauskunft der AVG unter avg.info/fahrplan/fahrplanauskunft abrufbar.
Die AVG arbeitet mit Hochdruck an der Wiederherstellung der beschädigten Bahnstrecke, um den regulären Betrieb so schnell wie möglich wieder aufnehmen zu können.
