
Volocopter in der Krise - Traum vom Flugtaxi aus Bruchsal droht zu platzen
Bruchsal (tk) – Der Flugtaxi-Hersteller Volocopter aus Bruchsal steckt in einer finanziellen Krise. Laut Medienberichten hofft Firmenchef Dirk Hoke auf Geldspritzen der Anteilseigner aus Stuttgart und China sowie auf Staatshilfen.
Geldforderungen an Anteilseigner
In den vergangenen Jahren ist aus der kleinen Tüftler-Werkstatt in Bruchsal ein richtig großes Unternehmen geworden. Doch Flugtaxis sind immer noch keine Realität am deutschen Himmel. Die Blase droht zu platzen. Laut einem Bericht des SWR fordert Volocopter-Geschäftführer Dirk Hoke neues Geld von den privaten Anteilseignern. Das sind neben den Gründern des Unternehmens Mercedes-Benz und der chinesische Autokonzern Geely.
Außerdem hofft Hoke auf eine staatliche Bürgschaft in Höhe von 100 Millionen Euro. Dazu laufen Verhandlungen mit dem Bundesverkehrsministerium und dem Freistaat Bayern. Baden-Württemberg hatte eine Bürgschaft abgelehnt.
Hoffnung auf Olympia zerschlagen
Volocopter wollte eigentlich bei den Olympischen Sommerspielen in Paris groß rauskommen. Besucher sollten mit den elektrisch betriebenen Flugtaxis zu den Sportstätten geflogen werden. Doch daraus wird nichts. Lediglich ein paar PR-Flüge mit Politikern soll es in Paris geben. Der Grund: Volocopter fehlt die sogenannte Musterzulassung von der Europäischen Agentur für Flugsicherheit. Die gibt es noch für keine Flugtaxis. Und die Behörde scheint vom bisherigen Testbetrieb nicht sonderlich überzeugt. Ohne Zulassung jedoch darf es keinen regulären Flugbetrieb geben. Volocopter hängt in der Luft.