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Symbolbild: Volksbank pur

Volksbank pur mit erfreulichem Jahresergebnis: 5,4 Millionen Euro Dividende für Mitglieder

Karlsruhe (pm/dk) – Die Volksbank pur hat im Geschäftsjahr 2024 trotz wirtschaftlich herausfordernder Rahmenbedingungen ein solides Ergebnis erzielt. Die Genossenschaftsbank konnte einen erfreulichen Jahresüberschuss in Höhe von 15,8 Millionen Euro verbuchen. Das geht aus den vorläufigen Zahlen hervor, die am Montag veröffentlicht wurden.

Mehr als eine Milliarde Euro an neuen Finanzierungen

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr über eine Milliarde Euro an neuen Krediten an Unternehmen und Privatkunden ausgegeben. Während das Kundenkreditvolumen mit 8,4 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau blieb, stiegen die Kundeneinlagen deutlich auf über 9,1 Milliarden Euro. Die Bilanzsumme der zweitgrößten Genossenschaftsbank Baden-Württembergs wuchs leicht auf 11,6 Milliarden Euro.

Vorstandsvorsitzender Matthias Hümpfner betont: „Das Ergebnis zeigt: Wir sind da für unsere Mitglieder und Kunden. Angesichts globaler Krisen und wirtschaftlicher Stagnation ist der Bedarf an verlässlicher Begleitung und guter Beratung hoch. Das bieten wir. Die Volksbank ist Vertrauensanker für die Menschen und wichtiger Motor der regionalen Wirtschaft.“

Starke Nachfrage im Kreditgeschäft

Vor allem im zweiten Halbjahr zog die Nachfrage nach Finanzierungen wieder an. Rund 430 Millionen Euro an neuen Unternehmenskrediten wurden vergeben – insbesondere im Bereich Gewerbebau. Gleichzeitig äußert sich Hümpfner besorgt über die Zurückhaltung bei langfristigen Investitionen: „Viele Unternehmen fahren auf Sicht. Hier braucht es von der neuen Bundesregierung klare Impulse, um die hohen Betriebskosten bei den Unternehmen zu senken und sie von überbordender Bürokratie zu entlasten.“

Im Privatkundenbereich stiegen die Neuausleihungen auf rund 600 Millionen Euro. Insbesondere die Nachfrage nach Baufinanzierungen zog um etwa 40 Prozent an. Hümpfner führt dies auf leicht gesunkene Zinsen und ein größeres Immobilienangebot zurück: „Nachdem das Baufinanzierungsgeschäft im Jahr 2023 aufgrund der Zinswende nahezu zum Erliegen gekommen war, hat sich die Lage wieder normalisiert. Leicht gesunkene Zinsen und ein größeres Immobilienangebot haben dazu geführt, dass sich vergangenes Jahr zahlreiche Menschen den Wunsch nach Wohneigentum erfüllt haben.“

Auch das Maklergeschäft der Volksbank pur Immobilien GmbH & Co. KG entwickelte sich positiv: 351 Immobilien wurden 2024 vermittelt – ein Zuwachs von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Parallel dazu zog auch das Bauspargeschäft an.

Hohe Zuflüsse bei Einlagen und Wertpapieren

Die Kundeneinlagen stiegen im vergangenen Jahr um 440 Millionen Euro – ein Plus von 5,1 Prozent. Besonders gefragt waren höher verzinsliche Fest- und Termingelder mit Laufzeiten von bis zu 12 Monaten. Bei den Termineinlagen verzeichnete die Bank einen Anstieg von 29 Prozent. Hümpfner erklärt: „Unsere Mitglieder und Kunden nutzten gezielt das gestiegene Zinsniveau, wobei sie überschaubare Anlagezeiträume wählten, um flexibel zu bleiben.“

Auch im Wertpapiergeschäft legte die Volksbank pur zu: Das betreute Kundenanlagevolumen stieg um 6,3 Prozent auf 15,1 Milliarden Euro. Allein rund 900 Millionen Euro wurden 2024 neu in Wertpapiere investiert, mehr als die Hälfte davon in vermittelte Fonds. „Das ist ein ungemein hoher Vertrauensbeweis unserer Mitglieder und Kunden“, so Hümpfner.

Erträge stabil – Dividende von 4 Prozent

Das Betriebsergebnis vor Bewertung betrug 87,9 Millionen Euro. Der Zinsüberschuss sank um 9,8 Prozent auf 173 Millionen Euro. Der gestiegene Zinsaufwand – plus 52 Prozent auf 151 Millionen Euro – führte dazu, dass Kundinnen und Kunden rund 50 Millionen Euro mehr an Zinsen erhielten als im Vorjahr.

„Auch wenn sich das auf unsere Ertragslage auswirkt, sehen wir das als positiv an. Sparen lohnt sich wieder. Die Förderung unserer Mitglieder und Kunden ist für uns als Genossenschaftsbank ein wichtiges Ziel“, betont Ralf Günther-Schmidt, weiteres Vorstandsmitglied der Volksbank pur.

Unter dem Strich blieb ein Jahresüberschuss von 15,8 Millionen Euro, was einem leichten Rückgang von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Volksbank schlägt erneut eine Dividende von 4 Prozent vor – insgesamt werden 5,4 Millionen Euro an die über 154.000 Mitglieder ausgeschüttet.

Eigenkapital gestärkt – solide Kapitalquote

Das bilanzielle Eigenkapital wurde um 32 Millionen Euro auf 1,14 Milliarden Euro gestärkt. Die Gesamtkapitalquote stieg auf 17,3 Prozent, die Kernkapitalquote auf 16 Prozent – beide Werte liegen deutlich über den regulatorischen Anforderungen.

Filialen modernisiert – Engagement für die Region

Die Volksbank pur investierte 2024 auch in die Modernisierung ihrer Filialen. So wurden die Standorte Eutingen und Sinzheim mit rund 800.000 Euro modernisiert. Zudem wird die Bank in den kommenden Jahren rund 120 Geldautomaten und SB-Geräte austauschen.

Ihr gesellschaftliches Engagement setzte die Bank ebenfalls fort: 1,3 Millionen Euro flossen 2024 an Vereine und soziale Einrichtungen, darunter 300.000 Euro über die drei Stiftungen der Volksbank pur.

Die Volksbank pur beschäftigte Ende 2024 insgesamt 1.364 Mitarbeitende, darunter 112 Auszubildende. 31 junge Menschen entschieden sich im vergangenen Jahr für eine Ausbildung bei der Bank.

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