— © Symbolbild: Leika production - stock.adobe.com
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Verdi bestreikt Paket- und Briefzentren

Stuttgart (dpa/tk) – Wer heute ein Paket von DHL erwartet, muss sich in Geduld üben. Grund sind nächtliche Arbeitsniederlegungen in Paketzentren.

Streik in Bruchsal, Karlsruhe und Pforzheim

Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post setzt die Gewerkschaft Verdi erneut auf Warnstreiks. Die Beschäftigten in allen Paketzentren sowie in einigen Briefzentren in Baden-Württemberg waren in den Spät- und Nachtschichten bis Mittwochmorgen zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. Das hat auch die Paketzentren in Bruchsal, Karlsruhe und Pforzheim getroffen.

Die Gewerkschaft möchte den Druck auf die Arbeitgeber verstärken, damit diese einer deutlich höheren Bezahlung zustimmen. Ein Firmensprecher sagte, die Auswirkungen für die Kunden seien zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschätzbar.

Eckpunkte des Tarifstreits

Verdi fordert sieben Prozent höhere Entgelte in einem nur zwölf Monate laufenden Tarifvertrag, der für rund 170.000 Briefträger, Paketboten und andere Logistik-Mitarbeiter gelten würde. Die Post, die zu DHL gehört, bietet in einem 27 Monate laufenden Vertrag eine Anhebung um zunächst 1,8 Prozent und später um weitere 2,0 Prozent.

Außerdem pocht Verdi auf drei Extra-Urlaubstage, um der gestiegenen Arbeitsbelastung Rechnung zu tragen. Wer Verdi-Mitglied ist, soll sogar vier bekommen. Die Post wiederum bietet nur einen Extra-Urlaubstag für die Beschäftigten an, die weniger als 30 Urlaubstage im Jahr haben – also circa zwei Drittel der Belegschaft.

«Immer größere und schwerere Pakete belasten die Arbeit in den Verteilzentren sowie in der Zustellung erheblich», sagt der Verdi-Landesfachbereichsleiter Andreas Henze. «Entlastung durch mehr freie Tage wäre eine Lösung für die wachsenden Anforderungen.»

Nächste Verhandlungsrunde am Montag

Die Situation in den Tarifverhandlungen wirkt festgefahren, die drei bisherigen Runden brachten kein Ergebnis. Für Montag ist die vierte Runde geplant. Der Post-Sprecher äußerte Unverständnis. «Der Aufruf zu weiteren Warnstreiks ist unnötig und geht zulasten unserer Kunden.

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