Tigermücke auch in Bühl gesichtet

Bühl (pm/mt) – Die asiatische Tigermücke stammt ursprünglich aus Südostasien, wurde zuletzt aber auch in Bühl gesichtet. Die eingewanderte Stechmückenart gilt als tagaktiv und sehr belästigend, exotische Viren kann sie aber nur mit geringer Wahrscheinlichkeit übertragen. Die Tigermücke hält sich vorrangig im menschlichen Umfeld auf, weniger in den Rheinauen, informiert das städtische Referat Klima und Umwelt. Um ihre Ausbreitung zu verhindern, können Bürger verschiedene Maßnahmen ergreifen.

Weiße Ringe sind Erkennungsmerkmal

Erkennungsmerkmale für die asiatische Tigermücke sind die weißen Ringe auf den ansonsten schwarzen Beingliedern, ein weißer Strich auf dem schwarzen Hinterkopf und Halsschild, der bis zum Flügelansatz reicht, und die weißen Enden an den schwarzen Mundwerkzeugen.

Wasseransammlungen für die Eiablage

Die Tigermücke nutzt zur Eiablage nahezu jegliche Wasseransammlungen in Hof und Garten. Die Eier überdauern dort auch im Winter. Während die schlüpfenden Larven in natürlichen Gewässern von Libellen, Fröschen und anderen Nützlingen gefressen werden, ist das bei künstlich geschaffenen Wasserstellen wie Regenwassertonnen oder -tanks sowie naturfernen, im Boden eingelassenen Plastikschalen mit steil abfallendem Rand anders. Sie eignen sich nicht als Lebensraum für Nützlinge und können zur Brutstätte für Schnaken werden. Die Kommunale Arbeitsgemeinschaft für Schnakenbekämpfung (KABS) empfiehlt, diese unbedingt mit einem Deckel, einer Plane oder einem engmaschigen, stramm gespannten Insektenschutznetz abzudecken – einerseits um die Eiablage von Schnaken im Regenwasser zu verhindern, andererseits um das Hineinfallen und Verenden von Vögeln, Fledermäusen oder Igeln zu verhindern.

Bti-Tabletten im Bürgeramt erhältlich

Sollten Schnaken dennoch den Weg durch undichte Stellen in die Regenwassertonne oder in sonstige künstliche Wasserauffanggefäße finden, können Bühler Bürger im Bürgeramt und in Ortsverwaltungen Bti-Tabletten für ausschließlich diesen Zweck erhalten. Sollte es sich um eine unzugängliche Güllegrube handeln, ist die Stadtverwaltung behilflich und vermittelt die kostenlose Bekämpfung durch einen Spezialisten.

Brutstätte auch künstliche Gefäße

Eine Rolle als Brutstätte für Schnaken einschließlich der Tigermücke spielen auch kleinere künstliche Gefäße, in denen Wasser steht wie Blumentopf-Untersetzer, Blumenvasen, ungenutzte Gießkannen, Sonnenschirmständer, Kinderspielzeug, offene Zaunrohre, verstopfte Regenwasserrinnen und Hofgullys, in denen das Wasser steht. Insbesondere die Tigermücke bevorzugt solche kleinen Wassersammelstellen im Umfeld des Menschen. Eine hohe Anziehungskraft üben zudem dunkle, wassergefüllte Gegenstände auf sie aus. Die KABS rät daher, auf Blumenuntersetzer zu verzichten, Gebrauchsgegenstände zu entleeren und sie umgedreht aufzustellen, in Vasen das Wasser häufig auszutauschen und in Gullys, in welchen das Wasser nicht ausgetauscht werden kann, kochendes Wasser zu schütten, um die Larven abzutöten.

Auffällige Stechmücken melden

Flyer zur Tigermücke mit weiteren Informationen liegen im Bühler Bürgeramt sowie in den Ortsverwaltungen aus. Bürger können die Früherkennung neuer Populationen auch unterstützen, indem sie auffällige Stechmücken mit den genannten Erkennungsmerkmalen beim städtischen Referat Klima und Umwelt per E-Mail melden.

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