
Tierischer Fund in Landau - Schildkröte in Kläranlage
Landau (pm/ms) – Bei Reinigungsarbeiten in einem Notbecken der Kläranlage Landau hat das Team des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebs (EWL) eine überraschende Entdeckung gemacht: Eine Schildkröte kam beim Absaugen von Schlamm zum Vorschein. Das Tier wurde vom Ordnungsamt in Zusammenarbeit mit dem Zoo Landau in erfahrene Hände übergeben.
Gelbwangen-Schmuckschildkröte stammt ursprünglich aus Nordamerika
Bei dem tierischen Fund handelt es sich um eine sogenannte Gelbwangen-Schmuckschildkröte. Diese Art ist ursprünglich in Nordamerika beheimatet, taucht aber immer wieder in deutschen Gewässern auf – oft, weil sie aus Privathaltung ausgesetzt wird. Die Tiere gelten als sogenannte invasive Art, da sie die heimische Tierwelt verdrängen können.
Zoo Landau nimmt das Tier auf
Die vom EWL gefundene Schildkröte wurde im Zoo Landau untersucht und in einem bereits bestehenden Gehege für nordamerikanische Wasserschildkröten untergebracht – direkt in der Nähe der Flamingos. Der Zoo betont allerdings, dass er keine offizielle Aufnahmestelle für ausgesetzte Schildkröten ist. In diesem Fall wurde das Tier auf Bitten der Artenschutzbehörde aufgenommen.
Kläranlage als Rückzugsort für Tiere
Ob die Schildkröte gezielt ausgesetzt wurde oder auf anderem Weg in das Becken gelangt ist, bleibt offen. Dass sich Tiere auf dem Gelände der Kläranlage wohlfühlen, ist allerdings keine Seltenheit. Die Anlage in Landau liegt naturnah und ist bei Wildtieren beliebt – von Turmfalken, die auf dem Faulturm nisten, über Enten und Gänse bis hin zu Feldhasen und sogar Ratten.
EWL warnt vor dem Aussetzen von Haustieren
Der EWL warnt in diesem Zusammenhang ausdrücklich davor, Haustiere in freier Natur auszusetzen. Das könne schwerwiegende Folgen für das Ökosystem haben – gerade bei nicht-heimischen Arten. Dank des schnellen Handelns der Mitarbeitenden konnte die Schildkröte nun in gute Hände übergeben werden und hat ein neues, artgerechtes Zuhause gefunden.