Notfall – die neue welle https://www.die-neue-welle.de Immer deine Lieblingsmusik. Wed, 19 Mar 2025 14:37:55 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.2 Kurioser Einsatz in Pforzheim: Feuerwehr muss Penisring entfernen https://www.die-neue-welle.de/kurioser-einsatz-in-pforzheim-feuerwehr-muss-penisring-entfernen-1368617/ Wed, 19 Mar 2025 14:37:55 +0000 https://www.die-neue-welle.de/?p=1368617

Pforzheim (pm/dk) - So etwas erlebt die Pforzheimer Feuerwehr auch nicht alle Tage - in einem Instagram-Post präsentieren die Einsatzkräfte einen ziemlich kuriosen Einsatz: Einem Mann musste in einer Nacht und Nebel Aktion der Penisring entfernt werden.

Ein "besonderer Ring" hat sich festgesetzt

Die Feuerwehr dein Freund und Helfer - das gilt auch in unangenehmen Situationen. Wie die Feuerwehr auf Instagram schreibt, wurden die Einsatzkräfte nachts zu einem ungewöhnlichen Unfall an eine örtliche Klinik gerufen. 

Ein Patient hatte sich nach einem Liebesspiel in eine missliche Lage gebracht: Ein Penisring aus Edelstahl hatte sich so festgesetzt, dass er nicht mehr entfernt werden konnte. Durch die unterbrochene Blutzirkulation kam es zu starken Schmerzen und eine eigenständige Befreiung war unmöglich.

Patient konnte ohne Verletzungen befreit werden

Hier waren Fingerspitzengefühl und Präzision gefragt! Die Feuerwehrkräfte kühlten den betroffenen Bereich und setzten feinmotorisches Werkzeug ein, um den Ring vorsichtig zu entfernen – erfolgreich und ohne Verletzungen. Danach wurde der Patient in die Obhut des Klinikpersonals übergeben.

Die Feuerwehr Pforzheim kommentierte den Einsatz humorvoll auf Instagram: „Wir kriegen jede Lage in den Griff!“ – und bewies einmal mehr, dass ihre Arbeit weit mehr als nur Brände löschen umfasst.

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Erste Notfalltreffpunkte im Landkreis Calw https://www.die-neue-welle.de/erste-notfalltreffpunkte-im-landkreis-calw-1355912/ Wed, 12 Mar 2025 04:02:30 +0000 https://www.die-neue-welle.de/?p=1355912 Gewappnet für Krisen und Katastrophen „Multiple Krisen weltweit und mehr Naturkatastrophen motivieren uns, für die Auswirkungen gewappnet, gut aufgestellt und gerüstet zu sein“, fasst Staatssekretär Thomas Blenke die Initiative des baden-württembergischen Innenministeriums zusammen. Für den Erhalt einer Grundausstattung können sich die Kommunen direkt beim Ministerium bewerben. „Von 25 Städten und Gemeinden im Kreis Calw haben bislang sieben diese Musterausstattung für Notfalltreffpunkte beantragt“, berichtete Enis Yigitdöl, Brand- und Katastrophenschutz, Landratsamt Calw. Demnach werden neben der Stadt Nagold auch der Stadt Altensteig, den Gemeinden Bad Teinach-Zavelstein, Ebhausen, Egenhausen, Simmozheim und Wildberg die Grundausstattung für einen Notfalltreffpunkt überreicht.

Was sind Notfalltreffpunkte?

Die kommunalen Notfalltreffpunkte sollen Anlaufpunkte für die Bevölkerung sein: Das Absetzen von Notrufen, Informationen zur Situation sowie der Zugang zu Strom und Wasser stellen nur einige Beispiele der Verwendung dar. Bei der Nagolder Übergabe packten die Verantwortlichen vor Ort die Kisten aus und inspizierten den Inhalt, der vom Bleistift über Warnwesten, Megafon, Notstromaggregat und Straßenkarten auch Kleinwerkzeug und Schreibunterlagen beinhaltet. „Es gibt etwas zu tun im Katastrophenschutz und wir freuen uns, die Feuerwehr auf kompaktem Weg als Notfalltreffpunkt einrichten zu können“, unterstrich Bürgermeister Hagen Breitling. „Wir lassen diesen Baustein in unser Gesamtkonzept einfließen, das wir gerade erstellen“, freute sich zudem der neue Stadtbrandmeister Jörg Burghardt. „Es ist ein wichtiges Signal und Ansporn dafür, die Bevölkerung zu befähigen, sich selber vorzubereiten“, verwies Markus Fritsch, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands auf immer kürzer werdende Abstände zwischen den Katastrophen.]]>
Lkw-Brand auf Rasthof Bruchsal Ost: Feuerwehr verhindert Schlimmeres https://www.die-neue-welle.de/lkw-brand-auf-rasthof-bruchsal-ost-feuerwehr-verhindert-schlimmeres-1347494/ Thu, 06 Mar 2025 12:44:59 +0000 https://www.die-neue-welle.de/?p=1347494 Fahrer reagiert geistesgegenwärtig – Feuerwehr verhindert Übergreifen der Flammen

Gegen 09:16 Uhr bemerkte der Fahrer eines 40-Tonnen-Sattelzugs beim Einparken eine Rauchentwicklung am Auflieger. Sofort koppelte er die Zugmaschine ab und entfernte sich mit seinem Fahrzeug in Sicherheit. Polizeikräfte und Passanten leisteten erste Hilfe und versuchten mit Feuerlöschern und Wassereimern, die Flammen einzudämmen.

Als die Freiwillige Feuerwehr Forst eintraf, war bereits eine starke Rauchentwicklung sichtbar. Der Brand hatte sich im Bereich eines Reifens des Aufliegers entzündet und drohte auf die Ladung – Holzplatten – überzugreifen. Die Einsatzkräfte starteten umgehend einen Löschangriff mit zwei Rohren unter Atemschutz und konnten so eine weitere Brandausbreitung verhindern. Die Nachlöscharbeiten dauerten rund eine Stunde, anschließend wurde die Brandstelle mit einer Wärmebildkamera kontrolliert.

Neues Hygienekonzept der Feuerwehr Forst bewährt sich erneut

Die Feuerwehr Forst war mit zwei Löschfahrzeugen und einem Gerätewagen-Transport inklusive Hygiene-Container im Einsatz. Dieser Hygiene-Abrollbehälter, der speziell für den Schutz der Einsatzkräfte konzipiert wurde, bewährte sich erneut: Atemschutzträger konnten sich noch an der Einsatzstelle umziehen, um krebserregende Brandrückstände nicht weiter zu verschleppen.

Ein zusätzlich alarmiertes Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Bruchsal wurde vor Ort nicht mehr benötigt, da die Forster Feuerwehr den Brand schnell unter Kontrolle bringen konnte.

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Kommt da wirklich jemand? Vorgetäuschter Notruf in Landau https://www.die-neue-welle.de/kommt-da-wirklich-jemand-vorgetaeuschter-notruf-in-landau-1308236/ Fri, 07 Feb 2025 03:32:34 +0000 https://www.die-neue-welle.de/?p=1308236 Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr rücken an Es klang dramatisch: Am Mittwoch meldete gegen 17:10 Uhr ein 39-Jähriger im Bereich Landau-Wollmesheim bei der Integrierten Leitstelle über die 112 einen „Notfall“. Danach wurde das Gespräch beendet. Da von einer Gefahrenlage ausgegangen werden musste, wurden Kräfte der Polizei sowie des Rettungsdienstes an die Örtlichkeit entsandt. Da der 39-Jährige die Tür nicht öffnete, wurde zusätzlich die Feuerwehr zwecks Türöffnung hinzugezogen.

Wollte nur mal wissen

In der Wohnung konnte der 39-Jährige wohlbehalten angetroffen werden. Ein Notfall lag keineswegs vor. Vielmehr gab er an, dass er wissen wollte, ob auch tatsächlich jemand kommt, wenn er einen Notfall vortäuschen würde. Der 39-Jährige wird sich nun in einem Strafverfahren wegen des Missbrauchs von Notrufen verantworten müssen. Auch wird ihm der komplette Einsatz von sämtlichen im Einsatz befindlichen Kräften in Rechnung gestellt werden.]]>
15-Jähriger stürzt von Brücke in Karlsruhe und schwebt in Lebensgefahr https://www.die-neue-welle.de/15-jaehriger-stuerzt-von-bruecke-in-karlsruhe-und-schwebt-in-lebensgefahr-1302599/ Mon, 03 Feb 2025 16:02:58 +0000 https://www.die-neue-welle.de/?p=1302599 Ursache unklar Mehrere Verkehrsteilnehmer entdeckten den Jugendlichen auf der Fahrbahn und verständigten umgehend die Polizei und den Rettungsdienst. Die Ursache für den dramatischen Sturz ist bislang unklar.

Polizei sucht Zeugen

Da der 15-Jährige aufgrund seiner schweren Verletzungen nicht aussagen kann, bittet die Polizei um Hinweise von möglichen Zeugen. Ein Polizeisprecher bestätigte, dass sich der Junge auch am Montagnachmittag noch in einem kritischen Zustand befindet. Wer sachdienliche Hinweise zu dem Vorfall geben kann, wird gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

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Frontalzusammenstoß in Rastatt: Ein Toter und ein Schwerverletzter https://www.die-neue-welle.de/frontalzusammenstoss-in-rastatt-ein-toter-und-ein-schwerverletzter-1045434/ Wed, 04 Sep 2024 14:31:53 +0000 https://www.die-neue-welle.de/?p=1045434 Tödliche Verletzungen und ein Schwerverletzter Bei dem Unfall kam eine Person ums Leben, eine weitere wurde schwer verletzt. Rettungsdienste und die Polizei sind derzeit vor Ort, um die Betroffenen zu versorgen und den Unfallhergang zu klären.

Unfallstelle vollständig gesperrt

Die Unfallstelle musste gesperrt werden, was zu erheblichen Verkehrsbehinderungen führte. Der Verkehr wurde weiträumig umgeleitet, während die Ermittlungen zur genauen Ursache des Unfalls laufen.]]>
Explosion und Brand bei BASF Ludwigshafen – 18 Menschen verletzt https://www.die-neue-welle.de/explosion-und-brand-bei-basf-ludwigshafen-18-menschen-verletzt-971484/ Tue, 30 Jul 2024 02:37:47 +0000 https://www.die-neue-welle.de/?p=971484 Ludwigshafen (dpa/dk) – Eine Rauchwolke ist weithin sichtbar und die Werkfeuerwehr im Einsatz. Das Unternehmen betont: Eine Gefährdung der Bevölkerung bestand zu keiner Zeit.

Brand wurde gelöscht

Bei einer Explosion mit Folgebrand im Stammwerk des Chemiekonzerns BASF in Ludwigshafen sind der Polizei zufolge 18 Personen, davon sieben Feuerwehrleute, leicht verletzt worden. Sie wurden vorsorglich von der Werksambulanz versorgt, teilte eine Firmensprecherin in der zweitgrößten Stadt in Rheinland-Pfalz mit. Der Brand sei von der Werksfeuerwehr inzwischen gelöscht worden.

Keine Gefahr

Innerhalb und außerhalb des Geländes seien Umweltmesswagen unterwegs gewesen. Diese konnten demnach innerhalb des Areals und in werksangrenzenden Teilen leicht erhöhte Werte von Kohlenwasserstoffen feststellen. «Eine Gefährdung der Bevölkerung bestand zu keiner Zeit», teilte das Unternehmen mit. Anwohner wurden wegen des Rauchs gebeten, Fenster und Türen zu schließen. Die Explosion ereignete sich demnach im Werksteil Süd des weltgrößten Chemieunternehmens.

Lösungsmittel ausgetreten

Die Explosion nach dem Austritt eines organischen Lösungsmittels ereignete sich demnach im Werksteil Süd des weltgrößten Chemieunternehmens. Untersuchungen zum Hergang liefen. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Rheinpfalz hat die Kriminalpolizei Ermittlungen aufgenommen. Die Höhe des Schadens war noch nicht bekannt.]]>
Probealarm in Baden-Baden – Stadt testet Sirenen https://www.die-neue-welle.de/probealarm-in-baden-baden-stadt-testet-sirenen-913689/ Mon, 08 Jul 2024 02:24:28 +0000 https://www.die-neue-welle.de/?p=913689 Sirenen heulen zur Probe Dazu lassen die Mitarbeiter alle 26 Sirenen in der Kurstadt kurz aufheulen, um deren Funktionsfähigkeit zu überprüfen. Das ist nur ein Test!! In einem richtigen Notfall würden die Sirenen eine Minute lang durchheulen.

Wie hört sich das Signal an?

Im Ernstfall ertönt ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton. Wenn kein Probealarm stattfindet, bedeutet dieses Sirenensignal: Rundfunkgerät einschalten und auf Durchsagen achten! Wenn wieder Entwarnung gegeben wird, ertönt ein einminütiger Dauerton.

Was tun im wirklichen Gefahrenfall?

Eine Warnung der Bevölkerung kommt beispielsweise bei Naturgefahren wie Hochwasser, Überschwemmungen, gefährlichen Wetterlagen oder Waldbränden in Betracht. Auch bei Unfällen in Chemiebetrieben oder bei Austritt von radioaktiver Strahlung beziehungsweise biologischen Giften kann es nötig sein, dass die Bevölkerung schnell gewarnt und informiert werden muss. Grundsätzlich gilt im Ernstfall: Ruhe bewahren, Türen und Fenster schließen und weitere Informationen via Warn-App, Internet, Radio oder Fernsehen einholen. Die Notrufe 110 und 112 dürfen nur in einem akuten Notfall gewählt werden, aber nicht, um sich zu informieren.]]>
Jede Sekunde zählt, aber nicht immer: Neue Frist für Rettungswagen https://www.die-neue-welle.de/jede-sekunde-zaehlt-aber-nicht-immer-neue-frist-fuer-rettungswagen-765183/ Tue, 16 Apr 2024 13:52:50 +0000 https://www.die-neue-welle.de/?p=765183 Der Rettungswagen soll künftig bei Notfällen in 95 Prozent der Fälle innerhalb von zwölf Minuten am Unfallort sein. So steht es im neuen Rettungsdienstgesetz, das am Dienstag durch das Kabinett ging und nun den Landtag beschäftigen wird. Zuvor galt im Gesetz eine Zeitspanne für Rettungswagen von 10 bis 15 Minuten – aber selbst das 15-Minuten-Quorum wurde in den meisten Landkreisen gerissen. Das neue Gesetz soll auch eine stärkere Differenzierung zwischen den Notfällen ermöglichen. So müssen die Helfer bei einem Herzinfarkt deutlich schneller beim Patienten sein, bei einer nicht lebensbedrohlichen Verletzung wie einem Beinbruch kann es auch eine Minute länger dauern.

Rettungsorganisationen betroffen

Das Gesetz betrifft vor allem die künftige Planung der Rettungsorganisationen, für die das verbindlich sei, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Sollte die Grenze von 95 Prozent unterschritten werden, könne die Rechtsaufsichtsbehörde einschreiten. Die Zeit werde vom Innenministerium gemessen über die sogenannte Stelle zur Qualitätssicherung im Rettungsdienst (SQR). Allerdings sagte der Sprecher: «Keiner hat einen Anspruch darauf, dass in zwölf Minuten ein Rettungswagen vor dem Haus steht.» Es gebe auch Fälle, bei denen der Rettungsdienst mehr Zeit habe. Das könne auch niemand selbst einklagen. Der Bürger könne höchstens klagen, dass die allgemeine Planung nicht den Ansprüchen genüge. Die neue Planungsfrist sorge für mehr Rechtssicherheit und Klarheit, so der Sprecher. Der Rettungsdienst im Land stehe grundsätzlich vor großen Herausforderungen, weil die Einsatzzahlen in den vergangenen Jahren stark gestiegen seien. Das liege unter anderem daran, dass immer mehr Menschen den Notruf wählten.

Moderne rettungsdienstliche Versorgung

«Wir stellen die Weichen für eine moderne rettungsdienstliche Versorgung, die weiterhin die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt stellt», betonte Innenminister Thomas Strobl (CDU), der für die Rettungsdienste im Land zuständig ist, am Dienstag. «Herzinfarkt oder Schlaganfall erfordern andere und schnellere Maßnahmen als etwa ein einfacher Knochenbruch.» Für bestimmte Notfälle sei auch die sogenannte Prähospitalzeit, also die Zeit bis der Notfall in der richtigen Klinik ankommt, künftig bei der Planung zu berücksichtigen. Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter sollen zudem mehr Maßnahmen eigenständig durchführen können, etwa auch bestimmte Medikamente geben. Bislang orientierten sich die Rettungsdienste an den 15 Minuten, nicht an den 10 Minuten. Und selbst diese Frist konnte in fast allen Landkreisen zuletzt immer weniger eingehalten werden. Der Erreichungsgrad lag laut Zahlen des Innenministeriums etwa im Rettungsdienstbereich Stuttgart 2022 bei 92,3 Prozent, 2,5 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. In Karlsruhe lag der Wert sogar nur bei 85,3 Prozent. Nur Göppingen und Mannheim schafften es 2022 über die geforderte 95-Prozent-Schwelle.

Rettungsdienstgesetz überarbeiten

«Innerhalb des jeweiligen Rettungsdienstbereichs können die Fahrzeiten von notarztbesetzten Rettungsmitteln und Rettungswagen deutlich voneinander abweichen, insbesondere wenn eine unterschiedliche Standortstruktur zugrunde liegt», heißt es im Qualitätsbericht des SQR für das Jahr 2022. Wegen eines Urteils des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg muss das Land das Rettungsdienstgesetz überarbeiten. Der VGH hatte im vergangenen Mai moniert, dass Hilfsfristen im Rettungsplan 2022 ohne Beachtung der bisherigen Regelung und ohne Einbeziehung des Landtags verändert worden seien. ]]>
Schnelle Hilfe bei Lebensgefahr – Apps alarmieren Ersthelfer https://www.die-neue-welle.de/schnelle-hilfe-bei-lebensgefahr-apps-alarmieren-ersthelfer-503835/ Sat, 23 Sep 2023 11:12:59 +0000 https://www.die-neue-welle.de/?p=503835 Region (dpa/jal) – In medizinischen Notfällen sollen per Smartphone-App alarmierte Ersthelfer Leben retten helfen, bis der Rettungsdienst vor Ort ist. Nach Angaben des Innenministeriums haben Integrierte Leitstellen 2022 fast 7.800 Mal Ehrenamtliche auf diesem Wege benachrichtigt. Zwei Jahre zuvor waren es nur rund 3250 Fälle, wie aus der Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der FDP im Landtag hervorgeht. Damals gingen die Projekte erst nach und nach los. Die Zahl der Alarmierungen im vergangenen Jahr war in der Region Freiburg/Breisgau/Hochschwarzwald mit knapp 2000 am höchsten.

FDP möchte mehr Fördergelder für Alarmsysteme

Die FDP fordert mehr Geld vom Land für das neuartige Alarmierungssystem, das im Fall eines möglichen Kreislaufstillstands die nächstgelegenen registrierten Ersthelfer über ihr Smartphone lokalisiert und zum Einsatzort navigiert. Zu den vordringlichen Aufgaben gehören dort dann die Herzdruckmassage, der Einsatz eines Defibrillators und eine Einweisung des Rettungsdiensts. Schnelle Erstversorgung ist laut dem Ministerium besonders wichtig, weil die Chancen einer erfolgreichen Herz-Lungen-Wiederbelebung ohne eine sofortige Laien-Reanimationen erheblich sinken. Die Apps ermöglichen laut FDP, dass Retter in der Hälfte der gesetzlichen Hilfsfrist vor Ort sind, also im Durchschnitt bei fünf bis sieben Minuten. Die Hilfsfristen betragen aktuell laut Vorgaben des Landes noch «möglichst nicht mehr als 10, höchstens 15 Minuten». Das Land wollte die Frist auf zwölf Minuten in 95 Prozent der Fälle festlegen, ist damit aber vor Gericht gescheitert.

Tausende Ersthelfer sind bereits registriert

Etwa 4500 (Vorjahr: rund 3300) Menschen sind als App-Ersthelfer registriert. Dafür ist eine Mindestqualifikationen vorgegeben. In Betracht kommen ausgebildetes hauptamtliches oder ehrenamtliches Personal im Rettungs- oder Sanitätsdienst der Hilfsorganisationen, Klinikbeschäftigte mit medizinischer Ausbildung und Reanimationstraining sowie Angehörige der Feuerwehr.

Stadt Karlsruhe plant ebenfalls das Einsetzen der Apps

Für die Smartphone basierte Alarmierung werden in Baden-Württemberg drei Systeme eingesetzt: vornehmlich die App «First AED» von der Initiative Region der Lebensretter unter anderem in den Regionen Aalen, Freiburg und Heilbronn, gefolgt von «Mobile Retter» (im Rettungsdienstbereich Neckar-Odenwald-Kreis) und «Corhelp3r» (Göppingen). Andere Kommunen wie Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim und Tübingen wollen laut dem Ministerium nachziehen. Ziel des Landes sei eine hilfsorganisationsübergreifende, flächendeckende, einheitliche Ersthelfer-Alarmierung per Smartphone. «Insbesondere dort, wo noch keine solchen Systeme existieren, sollte das Land Anreize schaffen, ohne dabei das bodengebundene Rettungswesen zu vernachlässigen», sagte FDP-Fraktionsvize Nico Weinmann. Das Innenministerium sieht sich aber nicht in der Pflicht, für die ehrenamtlichen Helfer Gelder aus dem Topf für den professionellen Rettungsdienst locker zu machen.]]>