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15.317 Temposünder beim Blitzermarathon in Baden-Württemberg erwischt

Baden-Württemberg (pm/dk) – Raserei bleibt ein großes Problem auf Baden-Württembergs Straßen: Beim diesjährigen Blitzermarathon wurden am Mittwoch 15.317 Geschwindigkeitsverstöße registriert. Wie das Innenministerium in Stuttgart mitteilt, waren 273 Fahrerinnen und Fahrer so schnell unterwegs, dass sie nun mit einem Fahrverbot rechnen müssen.

Landesweite Kontrollen an über 600 Stellen

Mehr als 1.400 Polizistinnen und Polizisten kontrollierten an 612 Messstellen im ganzen Land den Verkehr. Dabei wurden insgesamt über 546.000 Fahrzeuge überprüft – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, als es rund 408.000 waren. Grund dafür: Es gab diesmal mehr Messstellen.

So viele wurden im Raum Karlsruhe geblitzt

Die Karlsruher Polizei hat innerhalb von 24 Stunden insgesamt 2.634 Geschwindigkeitsverstöße bei über 77.250 gemessenen Fahrzeugen regestriert. Davon müssen 2.488 Verkehrsteilnehmende mit einem Verwarnungsgeld rechnen, in 131 Fällen wird ein Bußgeldverfahren eingeleitet. Fünfzehn Personen droht ein Fahrverbot. Auffällig: Die Verstöße im Verwarnungsbereich verteilten sich nahezu gleichmäßig auf Pkw- und Lkw-Fahrende – 1.232 gegenüber 1.256 Fällen.

Die meisten Verstöße mit den höchsten Überschreitungen wurden zwischen 18:00 Uhr und Mitternacht festgestellt. Den unrühmlichen Spitzenwert erreichte ein Autofahrer auf der A5 in Fahrtrichtung Norden: Bei erlaubten 120 km/h wurde er mit 206 km/h gemessen. Nach Abzug der Messtoleranz bleiben vorwerfbare 199 km/h. Ihn erwarten nun ein Bußgeld von 700 Euro, zwei Punkte in Flensburg sowie ein dreimonatiges Fahrverbot.

Keine Abzocke – sondern ein klares Signal

Mit dem Blitzermarathon wollte das Land ein Zeichen setzen. „Geschwindigkeitskontrollen erhöhen die Verkehrssicherheit, sie sind keine ‚Abzocke‘ des Staates“, betonte Innenminister Thomas Strobl (CDU). Ziel sei es, für mehr Rücksichtnahme und Sicherheit im Straßenverkehr zu werben. Polizeihauptkommissar Leopold aus Karlsruhe betont zudem: „Rund 97 Prozent der Verkehrsteilnehmer verhalten sich regelkonform – und etwa 94 Prozent der Verstöße liegen noch im Bereich einer Verwarnung.“

Teil einer europaweiten Kontrollwoche

Der Blitzermarathon war Teil einer EU-weiten Aktion, bei der die Polizei in vielen europäischen Ländern und bundesweit in Deutschland verstärkt Temposünder ins Visier nahm. Die Kontrolltage dauern meist 24 Stunden, in denen Raser mit einem Bußgeldbescheid rechnen müssen.

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