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Weniger Unfälle rund um Pforzheim

Pforzheim (pol/ms) – Im Bereich des Polizeipräsidiums Pforzheim sind die Unfallzahlen im letzten Jahr deutlich zurückgegangen. Vor allem hat es weniger Unfälle mit verunglückten Personen gegeben. 2024 sind im Straßenverkehr 1.957 Menschen verletzt oder getötet worden. 15%, bzw., 350 Menschen weniger als noch 2023.

Unfälle mit Personenschaden gingen zurück

Verkehrsunfälle mit Personenschaden sind im Vergleich zu 2023 um 12,5% besonders deutlich zurückgegangen. Für 2024 verzeichnet das PP Pforzheim 1.496 Unfälle mit Personenschaden. Hierdurch wurden 1.957 Menschen verletzt oder getötet (2023: 2.307); 1630 Verkehrsteilnehmende leicht verletzt, 308 schwer verletzt und 19 getötet.

Während im Stadtkreis Pforzheim (356 / -28,1%), im Enzkreis (463 / -17,5%) sowie auf der BAB 8 (205 / -20,5%) die Zahl der Verunglückten deutlich zurückging, verzeichneten die Landkreise Calw (507 / -6,1%) und Freudenstadt (426 / -6%) einen etwas geringeren Rückgang.

Weniger Unfalltote

Der insgesamt positive Trend zeigt sich auch bei Verkehrsunfällen mit tödlich verletzten Personen. Hier kann für 2024 ein neuer Tiefstand verzeichnet werden. Während in 2023 noch 26 Verkehrstote zu beklagen waren, unterstreicht der Rückgang auf 19 tödlich Verunglückter (-26,9%) die Bedeutung effektiver Verkehrssicherheitsarbeit. Insgesamt liegt die Zahl für 2024 deutlich unter dem Dreijahresschnitt (2020 – 2022) mit 29 Unfalltoten pro Jahr.

Eine jeweils deutliche Reduzierung der Verkehrsunfalltoten konnte in den Landkreisen Enzkreis (-4) und Freudenstadt (-5) verzeichnet werden. Ansteigende Zahlen gab es hingegen im Stadtkreis Pforzheim (+2) sowie auf der A8 (+1).

Fast 50% aller tödlichen Unfälle (6) wurden durch ältere Menschen (6) oder junge Erwachsene (3) verursacht.

Unfälle auf A8 fast unverändert

Auf der A8 zwischen den Anschlussstellen Heimsheim und Karlsbad sind 2024 insgesamt 4 Unfälle (1.344) weniger aufgenommen worden als 2023. Rund zwei Drittel der Unfälle auf der Autobahn waren Kleinstunfälle. Die Unfälle mit Personenschäden fielen um 17,4%.

Auf der A8 war laut der Polizei die Hauptunfallursache „unzureichender Abstand“. Bei den tödlichen Verkehrsunfällen war zu hohe Geschwindigkeit mit einem Anteil von fast 40% der traurige Spitzenreiter.

Unfälle mit Fußgängern leicht rückgängig

Die Gesamtanzahl der Unfälle unter Beteiligung eines Fußgängers im Bereich des Polizeipräsidiums Pforzheim fiel im Vergleich zum Vorjahr von 195 auf 176. Das entspricht einem Rückgang um 9,7%. Bei den verunglückten Fußgängern verhielt es sich ähnlich. So gab es einen Rückgang um 16 auf 165 (-8,8%). Am deutlichsten zeichnete sich ein Rückgang bei den Schwerverletzten ab (-31,7%).

Im Stadtkreis Pforzheim waren die Unfälle mit Fußgängern im Vergleich noch deutlicher rückläufig (-20,9%). Im Enzkreis (-6,7%) und dem Landkreis Freudenstadt (-13,3%) konnte ebenfalls eine geringere Anzahl von Verkehrsunfällen mit Fußgänger festgestellt werden.

Einzig im Landkreis Calw stiegen diese (+21,2%) an.

Unfälle mit Radfahrern deutlich zurückgegangen

Die Unfälle unter Beteiligung von Radfahrern (inklusive Pedelec) lag mit einem Rückgang um 17,1% deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (2024:296 / 2023:357).

Erfreulicher Weise ging damit auch ein Rückgang der dabei verunglückten Radfahrenden um 15,3% einher. Für den Enzkreis ist mit -30,8% ein noch stärkerer Rückgang der Radunfälle zu verzeichnen. Der Landkreis Calw liegt mit seinem Rückgang um 14,9% in etwa auf dem Niveau des gesamten Präsidiums. Im Landkreis Freudenstadt hingegen stieg die Zahl der Radunfälle (+17,6%) spürbar an. Bei neun Unfällen im Präsidiumsbereich war ein zu geringer Abstand des Pkw beim Überholen die Unfallursache.

Motorradunfälle gehen zurück

Die Anzahl der Motorradunfälle ist präsidiumsweit gegenüber 2023 um 10,9% von 303 auf 270 gesunken. Die Zahl der verletzten Motorradfahrer ging um 7,0% zurück. Im Stadtkreis Pforzheim waren die Motorradunfälle mit einem Rückgang um 39% besonders stark rückläufig. Im Landkreis Calw stagnierte die Anzahl während sie im Landkreis Freudenstadt um 6,2% anstieg. Im Enzkreis waren es 13,1% weniger Unfälle unter Beteiligung eines Motorradfahrers.

Unfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss gehen zurück

Die Zahl der Unfälle, bei denen mindestens ein Unfallbeteiligter alkoholisiert war, liegt mit 206 und einem Rückgang um 23,4% deutlich unter den Vorjahreszahlen (269). Der Anteil dieser Unfälle mit Personenschaden ging hierbei um 37,2% auf 71 noch deutlicher zurück. Im Stadtkreis Pforzheim und im Landkreis Freudenstadt verzeichneten Unfälle unter Alkoholeinfluss einen merklichen Rückgang (-25,4%, bzw. -24,5%). Im Landkreis Calw (-39,7%) sowie auf der A8 (-66,7%) war der jeweilige Rückgang besonders deutlich. Im Enzkreis stieg die Anzahl der Alkoholunfälle leicht an (+3,1%).

E-Roller Unfälle steigen

Die Zahl der Unfälle unter Beteiligung der Nutzer von E-Rollern (Elektro-Kleinstfahrzeugen) ist 2024 um 40,6% von 32 auf 45 gestiegen. Wenig überraschend konzentriert sich die Hauptzahl dieser Unfälle auf das Stadtgebiet Pforzheim. Die Zahl der verunglückten Personen stieg von 22 auf 31.

Die Unfälle unter dem Einfluss von Drogen und / oder anderer berauschender Mittel oder Medikamente fielen um 16,7% von 36 auf 30. Die Anzahl der bei diesen Unfällen Verunglückten ging dabei weitaus deutlicher zurück (-61,5%). Im Stadtkreis Pforzheim, in allen Landkreisen sowie auf der A8 gingen die Drogenunfälle mit Personenschaden gegenüber dem Vorjahr zurück.

Aufklärung, Prävention und Kontrolle

Das Polizeipräsidium Pforzheim setzt bei seiner Verkehrssicherheitsarbeit weiter auf eine Kombination aus Aufklärung, Prävention und Kontrolle. So wurde im Jahr 2024 zum Beispiel die Zahl der Motorradkontrollaktionen von 51 auf 63 erhöht. Im Interesse der Verkehrsprävention wurde auch 2024 die Zahl der Veranstaltungen mit 1.792 Veranstaltungen auf hohem Niveau gehalten. Zu den Präventionskampanien zählen u.a. Aktionen zur Radfahrausbildung, die gezielte Schulung von älteren Menschen, sowie die Aktionen „No Game“, „Schutzengel“, und „Schütze dein Bestes“. Dabei konnten über 26.000 Personen erreicht werden.

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