— © Foto: Henry Mungenast/er24
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Iffezheimer Schleuse nach Havarie wieder in Betrieb

Iffezheim (dpa/dk) – Nach mehr als einem Jahr ist die Schleuse Iffezheim am Oberrhein wieder voll einsatzbereit. Die durch eine spektakuläre Havarie im Herbst 2023 schwer beschädigte rechte Kammer kann ab Donnerstag, 10 Uhr, wieder genutzt werden. Laut dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Oberrhein wurde das zerstörte Obertor ersetzt und erfolgreich getestet.

Unfall mit schweren Folgen

Die Havarie ereignete sich, als das mit 2.360 Tonnen beladene Güterschiff „La Primavera“ ungebremst gegen das geschlossene rechte Obertor prallte. Die Steuerfrau, die unter Alkoholeinfluss stand, verursachte den Unfall und wurde später zu fünf Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Gegen das Urteil hat sie Berufung eingelegt.

Modernes Schleusentor mit langer Lebensdauer

Das neue Obertor der Schleuse ist 25,5 Meter breit und 11 Meter hoch. Es wurde für eine Betriebsdauer von 70 Jahren konzipiert. Um die Funktionstüchtigkeit zu gewährleisten, wurden mehr als 100 Probeschleusungen durchgeführt.

Bedeutung der Schleuse Iffezheim

Die Schleuse Iffezheim ist eine der größten und leistungsfähigsten Doppelschleusen Europas. Mit zwei Kammern von jeweils 24 Metern Breite und 270 Metern Länge passieren sie jährlich rund 25.000 Binnenschiffe, die insgesamt etwa 20 Millionen Tonnen Ladung transportieren.

Schleusen sind essenziell, um Höhenunterschiede im Fluss zu überwinden. Dabei werden Schleusenkammern entleert oder gefüllt, um den Wasserstand anzupassen und Schiffe sicher auf die gewünschte Höhe zu bringen.

 

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