"Sextortion" in Gaggenau - So könnt ihr euch vor der Masche schützen!
Gaggenau (pol/dk) – Erst werden Nacktfotos gefordert – dann gedroht diese online zu veröffentlichen. Die Polizei warnt aus aktuellem Anlass vor „Sextortion“ und gibt Tipps, wie ihr euch schützen könnt.
Austausch intimer Fotos
Ein 21-Jähriger wurde am Dienstagabend Opfer sogenannter „Sextortion“. Hierbei wurde er durch eine unbekannte Person über eine Online-Plattform per Videochat kontaktiert und es kam in der Folge zum Austausch intimer Fotos. Der mutmaßliche Betrüger auf der anderen Seite, hatte dabei nichts mit der Person zu tun, als die er sich ausgab. Im Anschluss folgte die Drohung des Unbekannten, die Bilder im Netz zu veröffentlichen, wenn die Zahlung eines dreistelligen Geldbetrags nicht erfolgt. Das Opfer erstattete daraufhin Anzeige bei der Polizei.
Erst Nacktfotos, dann Drohung
„Sextortion“ ist eine Deliktsform, bei welchem dem Opfer mit der Veröffentlichung von Nacktfotos oder -videos gedroht wird. Wie auch im aktuellen Fall, ist die Vorgehensweise der Täter recht einfach und hinterhältig. Nachdem die Betrüger mit den späteren Geschädigten über soziale Plattformen in Kontakt getreten sind, folgt ein intimes Bild des vermeintlichen Chatpartners.
Anschließend erhält das Opfer die Aufforderung ebenfalls sexuelle Aufnahmen zu versenden, ansonsten sei die Unterhaltung beendet. Nach dem Übersenden der Aufnahmen folgt die Drohung, das Bild oder Video im Netz zu veröffentlichen, wenn die Zahlung des geforderten Geldbetrags nicht erfolgt.
Tipps der Polizei
Empfehlungen der Polizei, wie ihr euch vor dieser Deliktsform schützen können:
- Stimmen Sie nicht vorschnell einem Videochat oder der Aufnahme intimer Bilder zu.
- Im Zweifel: Kleben Sie die Chatkamera zunächst ab, um lediglich verbal zu kommunizieren und das Geschehen zu beobachten.
- Stimmen Sie keinen Entblößungen oder intimen Handlungen über Video oder Chatverläufe zu, wenn Sie die Person erst seit Kurzem kennen.
Wenn ihr bereits Opfer von Sextortion geworden sind, empfiehlt euch die Polizei folgendes:
- Überweisen Sie kein Geld. Die Erpressung hört nach der Zahlung meist nicht auf.
- Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
- Kontaktieren Sie den Betreiber der Seite und veranlassen Sie, dass das Bildmaterial gelöscht wird. Nicht angemessene Inhalte kann man dem Seitenbetreiber über eigens hierfür eingerichtete Buttons melden.