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Renten-Demo in Karlsruhe: Protest für eine gerechte Altersvorsorge

Karlsruhe (pm/dk) – Unter dem Motto „Wer Rentner*innen quält – wird nicht gewählt!“ findet am Freitag, den 7. Februar 2025, eine große Renten-Demonstration in Karlsruhe statt. Ein breites Bündnis aus Gewerkschaften und Sozialverbänden ruft dazu auf, ein Zeichen für soziale Gerechtigkeit und eine sichere Rente zu setzen. Die Veranstalter betonen, dass es um mehr als nur die Rente der heutigen Senioren geht – es geht um die Zukunft aller Generationen.

Ablauf der Demonstration

Die Demonstration beginnt um 16:00 Uhr am ver.di-Haus in der Rüppurrerstraße 1A. Von dort aus ziehen die Teilnehmer durch die Stadt bis zum Marktplatz, wo gegen 16:30 Uhr eine Kundgebung stattfinden wird.

Zu den Organisatoren gehören unter anderem ver.di, der Sozialverband VdK, der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) sowie der Direktversicherungsgeschädigte e.V. (DVG). Die breite Beteiligung zeigt, wie groß die Besorgnis über die aktuelle Rentenpolitik ist.

Forderungen des Bündnisses

Die Organisatoren fordern eine Rente, die den Lebensstandard im Alter sichert und gleichzeitig fair für alle Generationen bleibt. Konkret fordert das Bündnis:

  • Erhöhung des Rentenniveaus auf 53 Prozent
  • Verbesserte Mindestsicherungselemente in der Gesetzlichen Rentenversicherung (GRV)
  • Rentenanpassungen an die Lohn- und Gehaltsentwicklung, mindestens jedoch in Höhe der Inflation

Zudem wird kritisiert, dass viele Arbeitnehmer in den letzten Jahren eine steuer- und abgabenfreie Inflationsprämie erhalten haben, Rentnerinnen und Rentner jedoch leer ausgegangen sind. Daher fordert das Bündnis:

  • Eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie für Rentner

Zur langfristigen Finanzierung dieser Forderungen werden strukturelle Reformen angemahnt. Dazu zählen:

  • Eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes
  • Wiedereinführung der Vermögenssteuer
  • Reform der Erbschaftssteuer
  • Stärkere Tarifbindung und ein deutlich höherer Mindestlohn
  • Höhere Bundeszuschüsse zur Finanzierung eines stabilen Rentenniveaus

Ein besonders wichtiger Punkt für die Veranstalter ist zudem, dass es keine weitere Anhebung des Rentenalters geben darf. Stattdessen soll eine Rentenversicherung für alle Erwerbstätigen eingeführt werden, damit das System stabiler und gerechter wird.

Solidarisches Miteinander für eine sichere Zukunft

Die Organisatoren betonen, dass die Rentenpolitik nicht nur ältere Menschen betrifft. Auch junge Menschen, die heute in das System einzahlen, brauchen eine sichere Zukunftsperspektive. Die bevorstehenden Bundestagswahlen im März 2025 bieten eine Gelegenheit, das Thema in den politischen Fokus zu rücken. „Es geht darum, dass wir als Gesellschaft zusammenstehen und uns für eine gerechte Rentenpolitik stark machen. Nur wenn wir gemeinsam handeln, können wir eine nachhaltige Lösung für alle Generationen erreichen“, so die Veranstalter.

Redner der Kundgebung

Auf dem Marktplatz werden unter anderem folgende Redner sprechen:

  • Sara Tot, Jugendsekretärin des DGB
  • Hans Josef Hotz, Landesverbandsvorsitzender des Sozialverbands VdK Baden-Württemberg
  • Martin Gross, Landesbezirksleiter ver.di Baden-Württemberg
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