
Region: So findet ihr bezahlbaren Wohnraum
Region (la) – „Die Bundesregierung will den Wohnungsbau stärken und die Bezahlbarkeit des Wohnens sichern“, heißt es seitens der Ampel. Nichtsdestotrotz steigen die Mietpreise – Wohnen wird für viele Menschen unbezahlbar. Das hängt vor allem davon ab, wo nach Wohnraum gesucht wird: Im deutschlandweiten Vergleich sind die Mieten in Baden-Württemberg besonders hoch. Die Gründe dafür sind vielfältig.
Unterschiedliche Quadratmeterpreise
„Die höchsten Quadratmeterpreise bei Neuvermietungen in Baden-Württemberg müssen derzeit die Einwohner von Stuttgart zahlen“, berichtet Daniel Raumer, Experte von Immowelt. Im Mittel muss ein Wohnungssuchender dort rund vierzehn Euro für den Quadratmeter auf den Tisch legen. Aber auch Freiburg und Heidelberg sind Städte, in denen Wohnen besonders teuer ist. Die teuersten Landkreise sind der Landkreis Böblingen und der Landkreis Ludwigsburg.
Und wo ist Wohnen am günstigsten?
„Wirklich günstig ist es nirgends in Baden-Württemberg“, hebt Raumer hervor. Etwas günstiger ist es Mannheim und Baden-Baden. Dort zahlen Mieter im Mittel zehn Euro pro Quadratmeter. Am wenigsten koste die Mietwohnung in Pforzheim, erklärt Raumer.
Deshalb ist Wohnen in „THE LÄND“ so teuer
„Dass in Baden-Württemberg das Preisniveau der Mieten so hoch ist, liegt zunächst einmal an der starken wirtschaftlichen Situation“, so Raumer. Viele große Arbeitgeber haben sich im Bundesland angesiedelt. Das sorgt für viel Zuzug und eine allgemein hohe Nachfrage. „Dort, wo es eben viel Nachfrage gibt, da ziehen – vereinfacht gesagt – die Preise an“, erklärt Raumer.
Keine Entspannung in Sicht
Steigende Energiepreise, ein Krieg in Europa, zu wenig Rohstoffe. All das verhindert die Entspannung des Wohnungsmarktes. Viele Neubauprojekte liegen derzeit auf Eis oder wurden ganz abgesagt. Daran seien vor allem die hohen Baukosten schuld. „Es wird einfach zu wenig gebaut“, so Raumer. Auch diejenigen, die sich eigentlich gerne ein Eigenheim kaufen oder bauen würden, setzen den Mietwohnungsmarkt unter Druck.
So kommt ihr trotzdem an günstigen Wohnraum
Daniel Raumer hat gleich mehrere Tipps, wie es vielleicht doch noch mit der günstigen Mietwohnung klappen könnte: Es sei empfehlenswert, sich als allererstes einen Suchauftrag auf einem Immobilienportal anzulegen. Denn dann bekomme man die Informationen zu freigewordenen Wohnungen bequem per Mail. Außerdem sei das praktisch, um ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Wohnung man sich mit dem einkalkulierten Budget überhaupt leisten könnte. Daneben ist Vorbereitung das A und O: Bei einem Besichtigungstermin einer Wohnung konkurrieren meist viele Interessenten um die eine Traumwohnung. Für solche Situationen rät Raumer, sich eine Bewerbermappe mit allen wichtigen Papieren anzulegen. „Wer da eine übersichtliche Mappe abliefert, hinterlässt schon mal einen guten ersten Eindruck.“ Studenten sollten sich auf Internetportalen wie „WG-gesucht“ umschauen. Eine frühe Suche verspricht hohe Erfolgsquoten.