— © Foto: Patric Kastner/Stadt Pforzheim
Foto: Patric Kastner/Stadt Pforzheim

Pforzheim baut den Terrorschutz mit mobilen Fahrzeugsperren aus

Pforzheim (pm/tk) – Ob Magdeburg oder München – Attentäter rasen mit Autos über Veranstaltungsgelände, um Menschen zu töten. Um das zu verhindern, hat die Stadt Pforzheim mobile Fahrzeugsperren beschafft.

„Sicherheit steht an oberster Stelle“

Unter dem Eindruck der Amokfahrt von Magdeburg hat Pforzheims Oberbürgermeister Peter Boch in einer Eilentscheidung sogenannte mobile Fahrzeugsperren als Terrorschutz für Veranstaltungen bestellt. Diese wurden nun geliefert und können künftig, unabhängig von der Örtlichkeit, eingesetzt werden.

Erster Einsatz am Sonntag

„Bereits am 23. Februar werden die Sperren bei der Gedenkveranstaltung auf dem Marktplatz zum ersten Mal im Einsatz sein“, betont Oberbürgermeister Peter Boch. „Es ist uns als Stadtverwaltung wichtig, nach den schrecklichen Vorkommnissen im vergangenen Jahr ein klares Signal zu setzen. Wir tun alles dafür, unsere Veranstaltungen im öffentlichen Raum noch sicherer zu machen. Denn für uns steht die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger an erster Stelle.“

12 Stück für 223.000 Euro

Insgesamt zwölf mobile Fahrzeugsperren des Typs „ARMIS ONE“ von der Consel Group AG wurden für rund 223.000 Euro angeschafft. Die Sperren, die sich aufgestellt den Mechanismus eines Katapults zu Nutzen machen, bestehen zum Großteil aus feuerverzinktem Stahl in Verbindung mit Tränenblech und einer Art Rampe aus Vollgummi. Das Sperrsegment ist individuell umleg- und aufstellbar. Ein komplettes Systemmodul wiegt rund 740 Kilogramm und ist durch eine spezielle Hartgummibeschichtung zudem rutschfest verkleidet.

„Durch die rampenartige Unterkonstruktion sind die mobilen Sperren auch für mobilitätseingeschränkte Bürgerinnen und Bürger leicht passierbar“, erklärt Jens Hartmann von den Technischen Diensten. Die Gesamtbreite eines kompletten Moduls beläuft sich auf 1,84 Meter und hat Fluchtwegsbreiten von rund 1,20 Meter.

Halten 1,5 Tonnen mit 100 km/h auf

„Die Sperren haben im Einsatz eine Widerstandsfähigkeit von 750 kJ, was ungefähr vergleichbar ist mit der kinetischen Energie eines 1,5 Tonnen schweren Autos, beispielsweise ein VW Golf, das mit 100 km/h gegen die Sperre prallt. Diese ist so konstruiert, dass sie diese Wucht absorbiert und das Fahrzeug gestoppt werden kann“, so Hartmann weiter.

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