Förderprogramm der Stadt Karlsruhe
Lastenfahrräder: Eine nachhaltige Alternative für Stadtbewohner und Gewerbetreibende
Karlsruhe (pm/dk) – Lastenfahrräder gewinnen immer mehr an Bedeutung. Ob als Autoersatz im Familienalltag, für Gewerbetreibende oder für umweltbewusste Bürger – die vielseitigen Transportmöglichkeiten und die zunehmende Unterstützung durch Förderprogramme machen das Lastenrad zu einer beliebten Option in der Mobilitätswende. Wir werfen einen Blick auf das Thema durch die Augen verschiedener Akteure.
Lastenräder: Flexibel und praktisch im Alltag
„Ein Lastenfahrrad ist im Prinzip nichts anderes als ein Autoersatz“, erklärt Tobias Eicker vom Fahrradgeschäft Eicker Bikes in Karlsruhe. Besonders im Nahverkehr erweisen sich Lastenfahrräder als ideale Ergänzung. Ob Kinder, Einkäufe oder sperrige Gegenstände – Lastenräder bieten genügend Platz und ermöglichen eine flexible Fortbewegung in der Stadt. Die Modelle sind vielfältig: Es gibt einspurige Varianten, bei denen ein Rad vorne und eines hinten ist, sowie mehrspurige Modelle mit zwei Rädern an Vorder- oder Rückseite. Spezielle Sitze mit Anschnallgurten sorgen für sicheren Transport von Kindern, während verschiedene Gepäcksysteme den individuellen Bedürfnissen angepasst werden können.
Der Trend geht eindeutig hin zum Lastenrad,
so Eicker. „Viele Menschen haben es ausprobiert, waren begeistert und haben ihre positiven Erfahrungen weitergegeben.“ Neben Testevents der Stadt Karlsruhe bieten auch lokale Händler wie Eicker Bikes die Möglichkeit, Lastenräder auszuleihen und im Alltag zu testen. Dies hat zu einem spürbaren Umdenken geführt: „Immer mehr Menschen kommen auf den Geschmack und überlegen, ein Lastenrad zu kaufen.“
Worauf sollte man beim Kauf achten?
Laut Tobias Eicker ist es wichtig, die persönlichen Bedürfnisse klar zu definieren, bevor man ein Lastenrad kauft:
Überlegt euch, wofür ihr das Rad hauptsächlich nutzen möchtet und in welchem Umfeld ihr unterwegs seid. Auch der gewünschte Komfort, wie zum Beispiel eine Sitzverstellung oder eine automatische Schaltung, spielt eine Rolle.
Es gibt eine Vielzahl von Modellen, die auf unterschiedliche Anforderungen zugeschnitten sind, sei es für den Kindertransport, den Einkauf oder den gewerblichen Einsatz.
Der Preis für ein qualitativ hochwertiges Lastenrad startet bei etwa 4.500 Euro und kann je nach Ausstattung deutlich höher ausfallen. Eicker betont: „Wenn man das Lastenrad als echten Autoersatz betrachtet, sollte man bereit sein, in Qualität zu investieren. Ein gutes Rad bringt mehr Freude und Langlebigkeit – das ist den Preis wert.“
Förderprogramme unterstützen den Umstieg
Förderprogramme spielen eine wichtige Rolle, um den Einstieg in die Welt der Lastenräder zu erleichtern. „Aktuell gibt es in Karlsruhe eine Förderung für Gewerbetreibende, bei der bis zu 25 % des Anschaffungspreises bezuschusst werden“, erläutert Eicker. Auch das Leasing über den Arbeitgeber ist eine attraktive Option, da es Kostenvorteile von bis zu 40 % bieten kann.
Stefanie Konrad, technische Beraterin des Projekts, erklärt:
Unser Ziel ist es, den innerstädtischen Verkehr zu entlasten und eine nachhaltige Mobilität zu fördern. Gewerbetreibende können ein Konzept vorlegen, wie sie Lastenräder in ihrem Betriebsalltag einsetzen möchten, und erhalten dafür Fördermittel.
Die Resonanz ist groß, und das Projekt soll aufgrund der positiven Rückmeldungen fortgeführt werden.
Lastenräder als Teil der Mobilitätswende
Für die Stadt Karlsruhe ist die Förderung von Lastenfahrrädern ein wichtiger Baustein in der Mobilitätswende. „Es ist uns wichtig, dass diese Form der Mobilität in der Praxis funktioniert“, betont Daniel Fluhrer, Bürgermeister für Mobilität und Bau. Sichtbare Beispiele, wie Lastenräder im Handwerk oder in der Gastronomie genutzt werden, tragen dazu bei, das Bewusstsein für diese nachhaltige Transportalternative zu schärfen.
Das Ziel ist klar: Lastenfahrräder sollen eine feste Rolle im urbanen Mobilitätsmix spielen. Die zahlreichen Fördermöglichkeiten, Testevents und erfolgreichen Beispiele zeigen, dass Lastenräder nicht nur umweltfreundlich sind, sondern auch praktisch und alltagstauglich.