
KSC hat Klassenerhalt fast sicher – Eichner warnt vor Selbstzufriedenheit vor Auswärtsspiel in Münster
Karlsruhe(pm/dk) – Nach dem Heimsieg gegen Hannover 96 hat der Karlsruher SC die oft zitierte 40-Punkte-Marke erreicht – und damit laut Faustregel den Klassenerhalt in der 2. Fußball-Bundesliga gesichert. Trotzdem ist für Trainer Christian Eichner klar: Jetzt ist nicht die Zeit zum Zurücklehnen, auch nicht für junge Spieler.
Einsatz nur nach Leistung – kein Freispiel für Talente
Mit dem sicheren Tabellenplatz auf Rang 10 und sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz 3, den aktuell der 1. FC Magdeburg belegt, bleibt der KSC in Schlagdistanz zu den vorderen Plätzen. Trainer Eichner stellt deshalb klar, dass es keinen Freibrief für Nachwuchstalente geben wird:
„Junge Spieler haben bei uns in der Vergangenheit immer gespielt, wenn es gepasst hat“, sagte er vor dem kommenden Spiel gegen Preußen Münster. Aber: „Ich bin kein Freund davon, dass wir nach Hause fahren, verloren haben, aber zwei junge Spieler gespielt haben.“ Auch mit 40 Punkten gehe es noch um Prämien und Fernsehgelder, deshalb bleibe der Einsatz leistungsabhängig.
Zuletzt durften sich Louey Ben Farhat und Bambasé Conté auf dem Platz zeigen – nicht aus Alibi-Gründen, sondern weil sie sich durch ihre Leistung empfohlen hatten.
Nächstes Spiel: Auswärts bei Preußen Münster
Am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) geht es für den KSC ins Preußenstadion nach Münster. Dort trifft man auf einen Gegner, der unter großem Druck steht: Preußen Münster liegt mit 27 Punkten punktgleich mit dem Relegationsplatz 16 (Eintracht Braunschweig) auf Rang 15 – und braucht dringend einen Dreier im Abstiegskampf.
Statistik spricht für Karlsruhe
Historisch gesehen hatte der KSC meist die Nase vorn: In elf Pflichtspielen holten die Badener sieben Siege, dreimal gab es ein Remis, nur einmal gewann Münster. Das Hinspiel endete 1:1 im BBBank Wildpark. Beim letzten Spiel in Münster 2019 siegte der KSC mit 4:1 – ein Erfolg, der damals den Aufstieg in die 2. Liga perfekt machte.
Personelle Ausfälle
Verzichten muss der KSC auch in Münster auf Langzeitverletzten Luca Pfeiffer sowie auf Innenverteidiger Marcel Beifus, der nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt fehlt.
Stillstand bei der Kaderplanung
Der Kader für die neue Saison ist derweil noch Zukunftsmusik. Seit über zwei Jahren sucht der KSC einen neuen Sportgeschäftsführer – bislang ohne Erfolg. Trainer Eichner bleibt dennoch gelassen: „Ich freue mich auf Sonntag. Ich freue mich auf meine Mannschaft. Alles andere ist nicht mein Bereich.“