Karlsruhe/Baden-Baden (pol/dk) – Bei einer Kontrolle am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden (FKB) entdeckten Zöllner am 18. März 2025 im Gepäck eines Reisenden Schmuckstücke im Wert von mehr als 140.000 Euro – versteckt in einer einfachen Plastiktüte. Der 57-jährige Brite, ein Juwelier aus London, hatte die Edelsteine nicht beim Zoll angemeldet und löste damit ein Ermittlungsverfahren wegen versuchter Steuerhinterziehung aus.
Mann aus London eingereicht
Der Mann war aus London eingereist und passierte den grünen Ausgang für nicht anmeldepflichtige Waren – obwohl er offensichtlich gegen die Einfuhrvorschriften verstoßen hatte. Bei der Kontrolle durch Beamte des Hauptzollamts Karlsruhe entdeckten diese in einer unscheinbaren Plastiktüte zwei mit Diamanten besetzte Armbänder und eine Halskette. Die zugehörige Rechnung bezifferte den Wert der Schmuckstücke auf über 140.000 Euro.
Zubehör verrät Beruf des Reisenden
Zusätzlich befanden sich in seinem Gepäck ein Diamantenprüfgerät, ein Schaukasten mit Edelsteinmustern und mehrere Visitenkarten. Auf Nachfrage gab der Mann an, den Schmuck lediglich „ein paar Freunden“ in Deutschland zeigen zu wollen – eine Erklärung, die von den Beamten als wenig glaubwürdig eingestuft wurde. Eine Anmeldung des Schmucks beim Zoll hatte der Mann nicht vorgenommen.
Steuerschaden von 27.000 Euro
Alina Holm, Sprecherin des Hauptzollamts Karlsruhe, erläutert: „Die Freimenge für Privatpersonen liegt bei 430 Euro. Wird diese überschritten, sind die Waren im roten Ausgang beim Zoll anzumelden.“ In diesem Fall hätte der Juwelier rund 27.000 Euro an Einfuhrabgaben zahlen müssen. Da er dies unterlassen hatte, handelt es sich um eine Steuerstraftat.
Schmuckstücke sichergestellt – Strafverfahren läuft
Die Zollbeamten leiteten noch vor Ort ein Strafverfahren wegen versuchter Steuerhinterziehung ein. Der Mann musste eine Sicherheitsleistung in Höhe der entgangenen Abgaben hinterlegen. Die wertvollen Schmuckstücke wurden sichergestellt und bleiben vorerst in der Obhut des Zolls.