
„I love you berry much“ – Neues Urban-Gardening-Projekt in Wörth
Wörth (pm/dk) – „Hoch die Beete“ heißt es am 12. April im Dorschberg Zentrum in Wörth am Rhein. Auf der Grünfläche vor der Stadtbücherei entsteht ein neuer Treffpunkt für alle, die Lust haben, gemeinsam zu pflanzen, zu gestalten und zu ernten. Was dahintersteckt: Ein Projekt aus der Mitte der Bürgerschaft – offen für alle, die sich fürs Gärtnern interessieren, ob mit grünem Daumen oder ohne.
Von der Idee zum Beet: So ist das Projekt entstanden
Das neue Urban-Gardening-Projekt ist ein Ergebnis einer groß angelegten Bürgerumfrage mit rund 1800 Teilnehmenden. Bürgermeister Steffen Weiß erklärt: „Wir haben den Transformationsprozess auf dem Dorschberg seit etwa zwei Jahren am Laufen. […] Und eines dieser Themen war dieses Urban Gardening, dieses gemeinsame Gärtnern.“
Umgesetzt wird das Vorhaben in Zusammenarbeit mit „Urbane Gärten Karlsruhe“. Die gemeinnützige Organisation bringt Erfahrung aus zahlreichen Projekten mit und begleitet den Aufbau und die Umsetzung vor Ort mit ihrem Fachwissen.
Auftakt am 12. April: Acht Ecken für frisches Gemüse
Die erste Veranstaltung „Hoch die Beete – Acht Ecken für frisches Gemüse“ findet am Samstag, 12. April von 14 bis 17 Uhr statt. Dann werden auf der Fläche vor der Stadtbücherei achteckige Hochbeete gebaut und bepflanzt. „Alle Materialien und Werkzeuge sind vorhanden und man kann einfach so vorbeikommen“, sagt Bürgermeister Weiß. Wichtig sei nur Kleidung, die auch mal schmutzig werden darf – und natürlich: „Gute Laune mitbringen, Engagement, Interesse.“
Egal ob Kind, Senior oder kompletter Garten-Neuling – das Projekt richtet sich an alle. Besonders angesprochen sind Menschen ohne eigenen Garten, die Lust haben, wieder selbst zu pflanzen.
Gemeinsam statt einsam: Was das Projekt bewirken soll
Im Mittelpunkt steht das Miteinander. Weiß betont: „Wir wollen Gemeinschaft stärken. Wir wollen aber gleichzeitig auch Hinweise geben, wie man eben auch in städtischen Strukturen gärtnern kann, Pflanzen ziehen kann, Gemüse anbauen kann.“ Die acht Hochbeete dienen als Startpunkt – bei großem Andrang sei ein Ausbau aber möglich.
Ortsvorsteher Helmut Wesper sagt: „Hier geht es um das, was den Dorschberg in den kommenden Jahren entscheidend prägen kann: Engagement in der Gemeinschaft.“
Mitmachen leicht gemacht – keine Verpflichtung
Eine regelmäßige Teilnahme ist nicht notwendig. Wer Lust hat, kommt einfach zu den Terminen, die ihm gefallen. „Es kann auch so sein, dass jemand sich beispielsweise nur für das Thema klimafester Garten interessiert“, erklärt Weiß. „Und es ist auch nicht so, dass wir immer an diesen Terminen an diesen Hochbeeten arbeiten, sondern es geht auch drum herum und gibt andere Hinweise und andere Aktionen.“
Auch Gäste von außerhalb Wörths sind willkommen. Besonders bei Themen wie vertikalem Gärtnern oder dem Frühstart ins Frühjahr lohne sich ein Besuch – auch ohne eigenes Beet.
Das Jahresprogramm im Überblick
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12. April: Hoch die Beete – Acht Ecken für frisches Gemüse
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03. Mai: Naschgarten – I love you berry much
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17. Mai: Vertikales Gärtnern – Ernte auf kleinem Raum
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30. Mai: Seed Dating – Richtig säen und Gemüsegemeinschaften pflanzen
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04. Juli: Klimafester Garten
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29. August: Draußen-Atelier
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11. Oktober: Frühstart ins Frühjahr – Jetzt den Garten vorausdenken
Alle Veranstaltungen finden draußen statt – bei jedem Wetter. Wer eine Regenjacke dabeihat, ist gut vorbereitet. Bei starkem Regen gibt es auch Möglichkeiten, sich unterzustellen.
Extra-Tipp: Saatgut leihen in der Stadtbücherei
In der Stadtbücherei Wörth gibt es eine Saatgutbibliothek. Dort kann man sich Saatgut ausleihen, zuhause anpflanzen – und nach der Ernte neues Saatgut zurückgeben. So wächst die Vielfalt auch in anderen Gärten weiter.