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Eisbär-Baby Mika erstmals für Besucher zu sehen – Andrang trotz Regens

Karlsruhe (dpa/dk) – Der erste Besuchertag für den kleinen Eisbären Mika im Karlsruher Zoo sorgte trotz Regenwetters für großes Interesse. Bereits eine Stunde vor Zooöffnung warteten zahlreiche Besucher gespannt darauf, das gut vier Monate alte Jungtier zum ersten Mal zu sehen.

Erste Begegnung mit dem Publikum

Seit seiner Geburt im November war Mika zusammen mit Mutter Nuka von der Öffentlichkeit abgeschirmt. Nun durfte das Publikum den kleinen Eisbären erstmals live erleben. „Ich hab noch nie ein Eisbär-Baby gesehen“, erzählte Celine Schlager, die mit ihrem kleinen Sohn extra früh gekommen war. Rentnerin Gabriela Dücker reiste sogar aus Heilbronn an, um den besonderen Moment mitzuerleben. „So einen kleinen Eisbären sieht man ja nicht alle Tage“, sagte die 65-Jährige.

Zoodirektor Matthias Reinschmidt freute sich über das große Interesse. „Ich bin mir sicher, dass sehr viele Menschen den kleinen Eisbären sehen wollen – nicht nur heute, sondern auch in den nächsten Wochen und Monaten.“

Mika spielt trotz Regen – Besucherlenkung bleibt bestehen

Während die Besucher noch unter Regenschirmen ausharrten, störte das Wetter Mika wenig. Neugierig stromerte er durch sein Außengehege, spielte mit Seilen, Bällen und Mutter Nuka. Reinschmidt nutzte den Tag auch, um auf die Bedeutung des Artenschutzes hinzuweisen: „Wenn wir wollen, dass unsere Kinder in hundert Jahren noch Eisbären sehen, müssen wir gegen den Klimawandel aktiv werden.“

Um den jungen Bären vor zu viel Stress zu schützen, dürfen pro Tag nur begrenzte Besuchergruppen die Anlage betreten. Zwischen 9:30 und 15:30 Uhr können jeweils 50 Menschen für fünf Minuten einen Blick auf Mika werfen, bevor die nächsten an der Reihe sind. Für diejenigen, die ihn nicht zu Gesicht bekommen, steht eine große Videoleinwand mit Live-Aufnahmen zur Verfügung.

Kritik von Tierschützern – Zoo verteidigt Haltung

Nicht alle begrüßen die Haltung von Eisbären in Zoos. Die Tierrechtsorganisation Peta kündigte Proteste gegen die Eisbär-Haltung in Karlsruhe an. Reinschmidt verteidigte die Bedingungen im Zoo: „Wir tun alles dafür, dass es unseren Tieren gut geht.“

Trotz der Diskussionen bleibt das Interesse an Mika ungebrochen. In den kommenden Wochen wird sich zeigen, wie der Zoo den Ansturm der Besucher bewältigt – und ob die Maßnahmen zur Besucherlenkung ausreichen.

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