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Earth Hour am Samstag: Eine Stunde Licht-Verzicht für das Klima

Region (pm/dk) – Die Earth Hour steht wieder an. Weltweit werden am Samstagabend Sehenswürdigkeiten für den Umweltschutz in Dunkelheit gehüllt. In der Region machen einige Städte mit – unter anderem auch Ettlingen, Graben-Neudorf, Ubstadt-Weiher, Baden-Baden, Malsch, Mühlacker, Bad Bergzabern und Speyer.

Für Klima, gegen Rechtsruck

Unter dem Motto «Deine Stunde für die Erde!» ruft die Umweltstiftung WWF an diesem Samstag (23. März) wieder zur Earth Hour auf. Um 20.30 Uhr werden demnach zahlreiche Menschen in aller Welt für eine Stunde die Lichter ausschalten. Mit der friedlichen Protestaktion wollen die Initiatoren nicht nur ein Zeichen für das meteorologische Klima, sondern auch für ein anderes politisches Klima setzen:

Der aktuelle Zeitgeist ist angespannt. Krisen, Konflikte und Kriege beschäftigen die Menschen sehr. Wir wollen in diesem Jahr die Earth Hour als Moment füreinander, für unsere Erde nutzen und gemeinsam zeigen: Wir stehen ein für mehr Klimaschutz, für gegenseitigen Respekt, für Demokratie,

erklärte Viviane Raddatz, Klimachefin beim WWF Deutschland. Es gehe auch darum, sich gegen einen Rechtsruck und die damit einhergehende Leugnung von Klimakatastrophen zu stellen.

Diese Städte sind dabei:

  • In Ettlingen werden Lichter an zahlreichen Gebäuden abgeschaltet: Rathaus, Martinskirche, Bismarckturm, Herz-Jesu-Kirche, Schillerschule, Bodenstrahler an der Schlossfassade, Begegnungsladen K 26 in der Kronenstraße.
  • Die Stadt Stutensee wird sich bereits zum fünften Mal an der Earth-Hour-Aktion des WWF beteiligen und auch in diesem Jahr die Beleuchtung an einigen öffentlichen Plätzen ausschalten.
  • In Graben-Neudorf werden am Rathaus die Lichter ausgeknipst.
  • In Ubstadt-Weiher wird es am Rathaus des Ortsteils Ubstadt dunkel.
  • Auch Baden-Baden beteiligt sich und knipst die Lichter am Kurhaus aus.
  • In Malsch wird die Beleuchtung von Rathaus, evangelischer und katholischer Kirche ausgeschaltet.
  • Am Theater Pforzheim  werden nach dem Besucherauslass im Anschluss an die Vorstellung des Schauspiels „Woyzeck“ die Außenbeleuchtung sowie die Lichter im Foyer gelöscht.
  • In Mühlacker trifft es die Burgruine Löffelstelz und den Wasserturm
  • Auch die Stadt Bühl macht mit. Die Beleuchtung der Kirchen St. Peter und Paul, St. Maria in Kappelwindeck sowie im Rathausturm und auf der Burgruine Alt-Windeck werden abgeschaltet.
  • Landau macht an diesem Abend für eine Stunde das Licht am Rathaus, der Villa Streccius und am Alten Kaufhaus aus.
  • Die Verbandsgemeinde Bad Bergzabern schaltet die Lichter nicht nur am Schloss, sondern auch an anderen Gebäuden der Ortsteile aus: Martinskirche und Evangelische Kirche Bad-Bergzabern, St. Dionysius Kapelle in Gleiszellen-Gleishorbach, Nikolauskapelle in Klingenmünster, Deutsches Weintor in Schweigen-Rechtenbach.
  • Auch in Speyer wird es bei einigen Gebäuden dunkel: Dom, Wartturm, Stadtmauer (Mehlgasse), Rathaus, Josefskirche, Gedächtniskirc, Altpörtel, Alte Münz, Hist. Museum, Wasserturm.
  • Die Stadt Karlsruhe hat keine beleuchteten Gebäude mehr, an denen zur Earth Hour das Licht ausgeschaltet werden kann. Die Fassadenbeleuchtung städtischer Gebäude geschieht nur noch anlassbezogen.

Jeder kann mitmachen

In Deutschland haben laut WWF mehrere Hundert Gemeinden ihre Teilnahme zugesagt. Die Lichter gehen bei berühmten Bauwerken genauso wie an und in Büros und Wohnungen aus. Auch das Brandenburger Tor in Berlin bleibt in dieser Stunde laut einer WWF-Sprecherin unbeleuchtet. Außerdem sind alle Bürger dazu aufgerufen, bei der Earth Hour 2024 mitzumachen und sich auf www.wwf.de/earth-hour anzumelden.

Neben dem einstündigem Verzicht auf Licht kann sich laut WWF jeder auch schon vor der Aktion für das Klima einsetzen: In einer «Hour Bank» zählt die Stiftung seit dem 1. März jede einzelne Stunde zusammen, die sich Menschen für Klima oder Demokratie einsetzen. Verschiedene Aktivitäten stehen zur Auswahl, unter anderem Putzaktionen in der Nachbarschaft oder umweltschonendes Kochen oder Wäschewaschen.

2007 ins Leben gerufen

Der WWF hatte die globale Klima- und Umweltschutzaktion 2007 in Australien ins Leben gerufen – als Zeichen dafür, dass die Menschheit sich besser um die Erde kümmern muss. In diesem Jahr findet die Earth Hour bereits zum 18. Mal statt. Mittlerweile wird die «Stunde der Erde» laut WWF auf allen Kontinenten begangen.

In den vergangenen Jahren haben sich demnach tausende Städte in 192 Ländern beteiligt. Allein in Deutschland hatten 2023 rund 580 Städte und Gemeinden teilgenommen.

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