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DLRG meldet wieder mehr Badetote in 2024

Region (pm/tk) – In Baden-Württemberg sind im vergangenen 48 Menschen an Badegewässern ertrunken. Vier mehr als im Vorjahr, wie die DLRG mitteilt. Auch im Bundestrend gab es 2024 mehr Badetote.

Wieder mehr Badetote

Insgesamt 411 Menschen sind in ganz Deutschland im vergangenen Jahr ertrunken. Das sind 31 Todesfälle mehr als im Jahr zuvor, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in ihrer aktuellen Jahresstatistik mitteilt. „Damit zählt diese Statistik erstmals seit 2019 wieder mehr als 400 Opfer“, sagt DLRG-Präsidentin Ute Vogt und fügt hinzu: „Dieses Ergebnis sensibilisiert hoffentlich möglichst viele Menschen für die bevorstehende warme Jahreszeit.“

Höchstzahl im August

Knapp die Hälfte (48 Prozent) der tödlichen Unfälle ereignete sich in den drei Sommermonaten ab Juni. Besonders viele Menschen ertranken im heißen August: allein in diesem Monat zählten die Rettungsschwimmer 80 Opfer. Mehr Todesfälle in einem Monat (117) erfasste die DLRG zuletzt im August 2020.

Mehr Unfälle in Fließgewässern

Rund 90 Prozent der Fälle ereigneten sich in Binnengewässern. Während die DLRG in Seen und Teichen (146) sechs Todesfälle weniger verzeichnete, stieg die Anzahl derer, die in einem Fließgewässer tödlich verunglückten. 2024 ertranken in Flüssen und Bächen 161 Menschen (2023: 147).

Ostsee mit traurigem Rekord

Mit 30 Opfern (2023: 27) kamen erneut etwas mehr Menschen in Nord- und Ostsee ums Leben. Die allermeisten davon – 27 Frauen und Männer – verstarben in der Ostsee. „Das ist ein trauriger Rekord für dieses Gewässer in unserer Statistik“, berichtet Ute Vogt und ergänzt: „Dennoch ist die Freizeit an den Küstenstränden während der Bademonate besonders sicher.“ Das liegt unter anderem daran, dass während der Badesaison von Anfang Mai bis Ende September allein von der DLRG rund 6.000 ehrenamtliche Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer im Einsatz sind und an sieben Tagen in der Woche Badestellen bewachen. Sie waren 2024 in fast 300 Fällen rechtzeitig zur Stelle und verhinderten Schlimmeres.

Viele ältere Menschen ertrinken

Die Mehrheit der Ertrunkenen (rund 60 Prozent) war älter als 55 Jahre alt. Hitze und der Sprung ins kühle Wasser können den Körper sehr belasten.

Bei Jüngeren ist die Zahl der Toten zwar zurückgegangen – dennoch kam 2024 bei 14 Kindern unter zehn Jahren jede Hilfe zu spät. Die DLRG will daher zusammen mit einer Werbeagentur eine grossanglegte Aufklärungs-Kampagne für Eltern starten. Denn viele Kinder erleiden nicht nur an Badegewässern Schaden, sondern oft auch dort, wo Eltern es nicht erwarten – zum Beispiel im eigenen Gartenteich.

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