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Symbolbild: Public Domain Pictures

Autofahrer aufgepasst: Ab heute wird stärker geblitzt

Auch in diesem Jahr müssen Autofahrer beim sogenannten Blitzermarathon wieder darauf achten, ihren Führerschein nicht zu riskieren. Tausende von Polizisten und Polizistinnen sind in der sogenannten Speedweek unterwegs, um Temposünder auf frischer Tat zu erwischen.

Was ist der «Blitzermarathon»?

Der sogenannte Blitzermarathon ist Teil einer europaweiten Geschwindigkeitskontrollwoche, bei der die Polizei den Straßenverkehr in weiten Teilen Deutschlands strenger überwacht. Temposünder werden geblitzt und erhalten einen Bußgeldbescheid. Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz machen mit.

Wann und wo muss ich vor allem mit Kontrollen rechnen?

Besonders stark geblitzt wird am kommenden Mittwoch (9.4.), dann findet der Blitzermarathon im engeren Sinne in mehreren Bundesländern statt. Stärker unterwegs ist die Polizei im Südwesten aber die ganze Woche über im Rahmen der sogenannten Speedweek (Montag 7.4 bis Sonntag 13.4.).

Wo wird kontrolliert?

Geblitzt wird besonders an Schulen, Kitas, Altenheimen und Orten, die für Unfälle berüchtigt sind. In manchen Bundesländern wird dabei zumindest für einen Teil der Blitzer vorab mitgeteilt, wo sie stehen.

Was soll das bringen?

Die wesentliche Ursache für Verkehrsunfälle ist weiterhin der fatale Tritt aufs Gaspedal. Insgesamt 112 Menschen starben laut Statistik im vergangenen Jahr, weil zu schnell gefahren wurde – das ist fast jeder dritte Verkehrstote in Baden-Württemberg. «Fahren Sie nicht zu schnell, das ist lebensgefährlich», sagt Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) dazu.

Auch in der Blitzerwoche gehe es darum, Menschenleben zu retten. So soll an den Kontrolltagen laut Innenministerium einerseits Aufmerksamkeit auf das Problem überhöhter Geschwindigkeit gelenkt werden, andererseits durch Kontrollen aber auch Druck auf Raser ausgeübt werden.

Wie viele Verstöße wurden im vergangenen Jahr geahndet?

In Baden-Württemberg wurden vergangenes Jahr laut Innenministerium rund 13.700 Fahrzeuge geblitzt – 430 mehr als im Vorjahr. Landesweit gab es 425 Kontrollstellen. Mehr als 400.000 Fahrzeuge wurden kontrolliert und 113 Fahrverbote ausgesprochen. Bundesweit dürfte die Zahl der erwischten Raser dementsprechend in die Zehntausende gehen.

Was nehmen die Kommunen dadurch ein?

Weil immer wieder Fahrerinnen und Fahrer zu viel Gas geben und geblitzt werden, profitieren die Kommunen von den Bußgeldern. Selbst in kleineren Städten kommen Millionenbeträge zusammen. Nach einer dpa-Umfrage hat Stuttgart im vergangenen Jahr durch Bußgelder im fließenden Verkehr mehr als 18 Millionen Euro eingenommen, wobei diese Gelder nicht nur für zu schnelles Fahren verhängt werden können.

In Bezug zu den jeweiligen Vorjahreswerten gibt es dabei keine klare Tendenz. Während die Einnahmen in Heidelberg etwa von rund 2,1 Millionen Euro im Jahr 2023 auf rund 2,5 Millionen Euro stiegen, sanken sie in Mannheim von 5,2 Millionen auf 5,06 Millionen Euro.

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