Karlsruhe (pm/tk) – Müllberge und übervolle Tonnen – noch vor wenigen Wochen drohte Karlsruhe im Plastikmüll zu ersticken. Zum Jahreswechsel hatte eine private Firme die Leerung der Wertstofftonnen übernommen – und machte nur Dienst nach Vorschrift. Jede Tonne, die knapp außerhalb des vertraglichen Rahmens rausgestellt war, wurde schlicht stehengelassen. Die Bürger waren wütend. Die Stadt Karlsruhe lud zum Krisengipfel. Mittlerweile hat sich die Lage etwas beruhigt.
„Beim monatelangen Chaos rund um die Karlsruher Wertstoffsammlung konnten wir im Gemeinderat endlich für Bewegung sorgen“, eröffnet Fraktionsvorsitzender Detlef Hofmann. „Künftig werden die allermeisten Wertstofftonnen im Karlsruher Stadtgebiet wieder wie gewohnt abgeholt und geleert. Für uns als CDU-Fraktion ist das ein wichtiger Etappensieg, mehr aber auch nicht.“
„Wir sind aber mit dem Ergebnis definitiv noch nicht zufrieden“, ergänzt Stadtrat Sven Maier. „Denn für diejenigen Haushalte, deren Mülltonnen weiter als 27 Meter abgestellt sind oder über mehrere Treppenstufen geschleppt werden müssen, hat uns die Stadtverwaltung zum Zeitpunkt der Gemeinderatssitzung keine Lösung angeboten. Als CDU-Fraktion wollten wir die betroffenen Karlsruherinnen und Karlsruher aber nicht im Stich lassen. Deswegen haben wir per Änderungsantrag nachgebessert und Oberbürgermeister Dr. Mentrup hat uns zugesichert, dass die Stadtverwaltung jetzt doch noch aktiv nach einer Lösung für die rund 6.000 Objekte suchen wird, die sonst dauerhaft aus dem Vollservice herausfallen würden.“
„Diese Zusage begrüßen wir sehr und bauen darauf, dass wir diesen Karlsruher Haushalten schnellstmöglich eine gute Perspektive bieten können. Gleichzeitig haben wir aber auch deutlich gemacht, dass dringend Lösungen gefunden werden müssen, um die Ungleichbehandlungen zwischen dem Service von Knettenbrech + Gurdulic bei der Wertstofftonne und denjenigen Leistungen, die das stadteigene Team Sauberes Karlsruhe weiter für den Rest-, Bio- und Papiermüll erbringt, zu beseitigen. Zu Ungunsten unserer städtischen Mitarbeiter darf hier nicht mit zweierlei Maß gemessen werden“, so Hofmann abschließend.