Rastatt (dpa/lk) – Nach dem Skandal um PFC-verseuchte Ackerflächen im Landkreis Rastatt und dem Stadtkreis Baden-Baden zeigen Maßnahmen, die Gesundheitsschäden verhindern sollen, offenbar Wirkung.
Die Verbesserungen haben sich aus der zweiten Runde von Kontrolluntersuchungen ergeben, mit der das Blut zufällig ausgewählter Personen auf die per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC) getestet wurde. Wie das Gesundheitsministerium am Dienstag weiter mitteilte, sanken dabei insbesondere die Konzentrationen von Perfluoroctansäure (PFOA) im Blutplasma. Für die Untersuchung waren 249 zufällig ausgewählte Personen im Landkreis Rastatt eingeladen worden, unterteilt in mehrere Gruppen. Unter anderem wurden Personen untersucht, die vor 2014 über Trinkwasser in Kontakt mit den Stoffen gekommen waren oder aus Orten kamen, in denen der Boden und das Grundwasser belastet waren.
Bei allen Beteiligten sank den Angaben zufolge die PFC-Konzentration im Vergleich zur ersten Blutuntersuchungsrunde im Jahr 2018 – vor allem in der Gruppe, die Trinkwasser zu sich genommen hatte. Der Rückgang zeige, dass keine weitere Anreicherung erfolge, so das Ministerium. Eine nächste Untersuchungsreihe ist für das Jahr 2023 geplant. Die Chemikalien sind gesundheitsschädlich und in der Natur kaum abbaubar. Der Umweltskandal rund um diese Stoffe bewegt Mittelbaden seit Jahren. Seitdem waren unter anderem Brunnen stillgelegt und neue erschlossen worden, um so die Verunreinigung des Trinkwassers zu senken.