Karlsruhe (pm/lk) – Wochenlang konnten Schüler nicht in die Schule gehen – Corona hat den Unterricht lange lahmgelegt. Inzwischen wird der Unterrichtsbetrieb langsam wieder hochgefahren, vorerst für die Abschlussklassen. Doch viele Eltern hatten sich die Frage gestellt, ob Schüler-Monatstickets für den ÖPNV trotzdem bezahlt werden müssen. Das Land hat jetzt entschieden, dass die Eltern finanziell entlastet werden sollen.
Der KVV und seine baden-württembergischen Gesellschafter – die Städte Karlsruhe und Baden-Baden sowie die Landkreise Karlsruhe und Rastatt – begrüßen die Entscheidung des Landes, Familien von den Kosten für nicht genutzte ScoolCard-Abos während der Corona-Pandemie finanziell zu entlasten. Diese Lösung hatten die Landtagsfraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und CDU sowie das baden-württembergische Verkehrs- und das Finanzministerium am Donnerstag bekanntgegeben. Familien sollen laut dem Ministerium bis zu den Sommerferien von zwei Monatsraten ihrer selbst zu zahlenden Kostenanteile entlastet werden, da die Tickets von Mai bis zu den Pfingstferien von den meisten Schülern kaum oder nur wenig genutzt werden konnten.
„Die Entscheidung ist ein sehr wichtiges und positives Signal für alle Eltern im KVV-Gebiet“, betont Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup. „Diese finanzielle Entschädigung entlastet die Familien in unserer Region deutlich und sichert unser Nahverkehrsangebots in diesen schwierigen Zeiten“, so Mentrup weiter. Auch KVV-Geschäftsführer Alexander Pischon begrüßt, dass bei diesem intensiv diskutierten Thema nun Klarheit herrscht: „Wir haben uns in engem Austausch mit dem Land für eine schnelle Lösung stark gemacht. Deshalb freut es mich heute sehr, dass nun die finanziellen Mittel für unsere Kunden bereitgestellt werden.“
In den kommenden Tagen wird die technische Abwicklung der ScoolCard-Entlastung zwischen Land, Gesellschaftern und Verkehrsverbund konkret abgestimmt.