Karlsruhe (jl) – Das achte Spiel in Folge ungeschlagen – die Serie des KSC geht auch nach dem Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden weiter. Doch es wäre mehr drin gewesen – am Ende machten sich die Karlsruher das Leben selber schwer und trennten sich von Wehen Wiesbaden 2:2 (1:0).
Das zweite Freitagabendheimspiel der Saison stand an. Nachdem Erfolg gegen Osnabrück vor zwei Wochen wollte der KSC an gleicher Stelle auch gegen Wehen Wiesbaden weiter machen. Doch das Gästeteam von Trainer Markus Kauczinski durfte nicht unterschätzt werden. Die Hessen stehen auf Platz 11 der Tabelle und stellen nach Düsseldorf und Fürth die drittbeste Defensive der Liga. Es ist kein Geheimnis in der Liga, dass die Wiesbadener gerne den Bus vor dem Tor parken.
Der KSC ist seit sieben Spielen ungeschlagen und wollte auch nach dem Spiel gegen Wiesbaden die Serie aufrechterhalten. Christian Eichner konnte wieder aus den vollen schöpfen, lediglich Lars Stindl konnte am Freitag nicht mitwirken, seine Wadenprobleme sind doch gravierender als zuerst angenommen. Es gab nur einen Wechsel in der Startaufstellung – Patrick Drewes im Tor, davor die bekannte Viererkette mit Heise, Franke, Kobald und Jung. Jerome Gondorf kam nach seiner Verletzung zurück in die Startelf, dafür musste Leon Jensen weichen. Wanitzek, Burnic und Nebel komplimentierten das Mittelfeld. Im Sturm wie gehabt die Doppelspitze mit Zivivadze und Matanovic. Etwas mehr als 20.000 Zuschauer haben sich auf den Weg in den BBBank Wildpark gemacht und hofften auf den vierten Sieg in Folge für die Blau-Weißen.
Die Gäste aus Wiesbaden erwischten den besseren Start. Der KSC verlor am Anfang viele Bälle und machten sich damit das Leben selber schwer. So gelang es den Gästen immer wieder vor dem Gehäuse von Drewes aufzutauchen, doch eine große Torchance entstand dadurch noch nicht. Die Karlsruher wirkten etwas nervös zum Start. Bis zur 22. Minute mussten sich die KSC Fans gedulden, dann gab es die erste große Chance für die Hausherren. Wanitzek nutze einen Fehler im Aufbauspiel der Gäste und erschlich sich den Ball kurz vor dem Strafraum. Der Mittelfeldakteur spielte auf den gut stehenden Matanovic im Fünfmeterraum, doch sein Abschuss aus spitzem Winkel konnte Florian Stritzel gerade noch zur Ecke klären. Der KSC wurde nun etwas aktiver und kam besser ins Spiel. Kurze Zeit später verpasste Zivzivadze einen Kopfball nach einer guten Flanke und auch Wanitzek schoss aus guter Position aus circa 17 Metern knapp am Kasten vorbei (28.).
Beiden Teams fiel wenig ein, der Ball wurde oft in den eigenen Hälften von Spieler zu Spieler geschoben. Doch manchmal reicht ein kleiner Moment, um in Führung zugehen. Ein hoher Ball hebelte die Wiesbadener Abwehr aus und fand auf der linken Seite Philip Heise, der den Ball scharf in den Strafraum schoss. Die Abwehr der Wiesbadener war sich nicht einig, wer das Leder klären sollte und so landete der Ball am zweiten Pfosten beim frei stehenden Budu Zivzivadze der nur noch den Schlappen zur 1:0 Führung hinhalten musste.
Mit dem knappen 1:0 ging es dann in die Halbzeitpause. Beide Teams kamen unverändert zurück auf das Spielfeld. Ganz bitter traf es den KSC drei Minuten nach dem Seitenwechsel. Ein Fernschuss konnte Patrick Drewes nicht festmachen und lies den Ball aus den Händen fallen – das nutze Ivan Prtajin eiskalt aus und haute das Leder zum Ausgleich ins KSC Tor (48.). Wiesbaden kam schon zwei Minuten später zur nächsten Chance, doch der Abschluss ging knapp drüber. Fünf Minute nach dem Ausgleich ging der KSC wieder in Führung. Der KSC kombinierte sich schön durch die Abwehrreihen der Wiesbadener durch und das Spielgerät landete bei Igor Matanovic, der aus sieben Meter zum 2:1 für den KSC traf.
Wie schon am Anfang der Partie gab es nun immer mehr Fehlpässe. Die ermöglichten dem KSC aber auch Wiesbaden gute Chancen. So musste der KSC zweimal zittern, aber auch die Gäste aus Hessen. Der SVW erhöhte noch mal das Tempo und investierte ab der 65 Minute deutlich mehr. Die Hessen kamen zu guten Möglichkeiten, so auch in der 70. Minute wo Nick Bätzner komplett blank an der Strafraumgrenze stand und frei zum Abschluss kam – der Ball ging knapp über den Kasten.
Es kam in der 75. Minute zum Ausgleich. Wieder machte der KSC sich das Leben selber schwer. Franke klärte das Leder nicht richtig und so kam Wiesbaden an der Strafraumgrenze an den Ball. Den ersten Abschluss konnte Drewes noch abwehren, aber eben wieder direkt vor die Füße seiner Gegners – Bätzner schob das Leder zum 2:2 in den Kasten (74). In der 82. Minute zeigte Schiedsrichter Tom Bauer auf den Elfmeterpunkt. Franke spielte wohl den Ball im Strafraum. Nach unzähligen Minuten und Videobeweis nahm der Schiedsrichter den Elfmeter wieder zurück. Beide Teams wollten am Ende noch den Luckypunch setzten, doch es gelang keinem mehr. Am Ende auch zwei verlorenen Punkte für den KSC – denn durch die beiden gravierenden Abwehrfehler haben sich die Hausherren selber die Punkte genommen. Nächste Woche Samstag ist der KSC dann bei Eintracht Braunschweig zu Gast.