Region (dnw) – Die Demos gegen rechts beschäftigen auch viele Menschen im Südwesten. Im aktuellen Baden-Württemberg-Report sagen rund zwei Drittel der Befragten, dass sie die Demonstrationen grundsätzlich gut finden. Über 30 Prozent glauben, dass sie die AFD eher schwächen, 20 Prozent sagen, dass die Demos die AfD eher stärken.
Aber persönlich für diese Sache auf der Straße waren erst 9 Prozent der Baden-Württemberger. Befürwortet werden die Demos vor allem von den jüngeren Frauen wie auch die Sorge vor einem Rechtsruck in Deutschland eher weiblich ist. Außerdem sind die Badener tendenziell schneller dabei, die Demonstrationen zu unterstützen mit 71 Prozent, als die Schwaben mit 66 Prozent.
Ein Grund dafür könnte sein, dass für die Mehrheit ein politischer Rechtsruck bei weitem nicht die größte Sorge dieser Zeit ist. Denn wie die Februar-Ausgabe des Baden-Württemberg-Reports mit über 1.000 Befragten zeigt, sind es ausschließlich die Besserverdienenden mit einem monatlichen Haushalts-Netto von über 5000 Euro, die den Rechtsruck der Gesellschaft als größtes politisches Problem sehen. Menschen mit einem geringeren Einkommen haben demnach ganz andere Sorgen. Bei ihnen liegen auf den ersten fünf Plätzen die Inflation, die steigenden Lebenshaltungskosten, die schwierige wirtschaftliche Entwicklung, die hohe Migration sowie die Sorge vor sozialen Unruhen.
Die Ampel in Berlin muss weg – Neuwahlen im Bund – bitte jetzt! Das sagt mehr als jeder Zweite in der aktuellen Februar-Ausgabe des Baden-Württemberg Reports. Für dieses repräsentative Stimmungsbarometer sind im Auftrag von „die neue welle“ und den anderen Privatsendern im Land über 1.000 Menschen nach ihren Meinungen zu aktuellen Themen dieser Zeit befragt worden. Die Gründe für die Unzufriedenheit mit der Ampel sind vielfältig: so meinen über 40 Prozent der Befragten, dass die Sozialleistungen zu hoch sind, fast 50 Prozent sagen, die Regierung werde ihre selbstgesteckten Klimaziele nicht erreichen und deutlich über 60 Prozent sagen, die Regierung in Berlin tut nicht genug für die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und entscheidet in diesen Dingen zu langsam.