(pm) Verheerende Wirbelstürme, Starkregen mit Überflutungen, extreme Dürreperioden: Die Ausmaße der Veränderungen unseres Klimas sind vor allem für jene spürbar, die ihren Lebensunterhalt in der Landwirtschaft verdienen. Sie haben mit Ernteausfällen oder starken Einbußen zu kämpfen und sehen sich mit immer größeren Herausforderungen konfrontiert um ihren Betrieb am Laufen zu halten. Die Risiken durch den Klimawandel für Wein- oder Gemüseanbau werden immer größer und es gilt, Strategien zu entwickeln, um mit den veränderten Umständen umzugehen.
Die Klimaveränderungen, wie wir sie seit einigen Jahrzehnten erleben, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit überwiegend die Folge menschlichen Fehlverhaltens in Bezug auf Natur und Umwelt. Das zeigt sich in veränderten Niederschlagsmengen und angestiegenen Temperaturen, die wiederum Wetterextreme verursachen, mit verheerenden Auswirkungen.
Durch den Klimawandel gibt es immer mehr Naturkatastrophen, die für Menschen, Tiere und Pflanzen lebensbedrohlich sind. Schwere Überschwemmungen, Dürreperioden, heftige Stürme und Hitzewellen zerstören Häuser, Landschaften und Existenzen.
So kam es im Juni 2017 an der Westküste Grönlands zu einem der größten Tsunamis der letzten Jahrzehnte, der die Siedlung Nuugaatsiaq traf. Die Riesenwelle hinterließ eine Narbe von etwa 300 Metern Breite und einem Kilometer Länge.
Hurrikan „Irma“ hat im September dieses Jahres die Westküste Floridas sowie Miami überflutet und mit Stürmen und Starkregen viel Chaos angerichtet, mindestens drei Menschen kamen ums Leben.
Auch hierzulande hört man immer wieder von Fällen heftiger Stürme und Dauerregen. In den Monaten Juni und Juli 2017 wurde in Teilen Deutschlands der Ausnahmenzustand ausgerufen, weil sintflutartige Regengüsse Berlin, Niedersachsen und Thüringen unter Wasser gesetzt haben.
Studien wie die Untersuchungen des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung haben ergeben, dass Wetterextreme maßgeblich durch den voranschreitenden Klimawandel verursacht werden. Die steigenden Temperaturen stören nachweislich die großräumigen Luftströmungen in der Erdatmosphäre, was sich in extremen Wetterverhältnissen bemerkbar macht.
Normalerweise bewegen sich die Luftströmungen wellenförmig zwischen den Tropen und der Arktis und verteilen gleichmäßig warme und kalte Luft. Durch den Klimawandel werden sie aber für mehrere Wochen zum Stillstand gebracht, sodass sich die warme Luft nicht mehr durch den Zustrom kalter Luft abkühlen kann.
Das liegt daran, dass sich die einzelnen Gebiete der Erde unterschiedlich stark aufwärmen, so erhitzen sich Landmassen stärker als die Meere und Ozeane. Was bleibt, ist die Wärme. Ist dieser Zustand statt weniger Tage über Wochen hin konstant, sind Hitzewellen vorprogrammiert, es kommt zu Todesfällen, Waldbränden und Missernten.
Extreme Wetterverhältnisse entstehen aber nicht allein aufgrund des Klimawandels, sondern auch durch weitere Faktoren und nicht zuletzt durch natürliche Schwankungen. Dieses Zusammenspiel verschiedener Ursachen ist Experten zufolge der Grund für die immer häufigeren Wetterextreme.
Das Umweltbundesamt hat im Jahr 2015 einen Monitoringbericht zur deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel herausgebracht. In diesem Bericht geht es unter anderem darum, inwiefern sich das Klima und die Wetterverhältnisse in Deutschland seit dem Ende des 19. Jahrhunderts verändert haben und welche Folgen das in sämtlichen Lebensbereichen mit sich bringt.
Zu den Ergebnissen: In Deutschland ist die Temperatur im Messungszeitraum von 1881 bis 2013 um 1,2 Grad Celsius angestiegen, bundesweit überwiegend gleichmäßig. Seit 1951 ist die Anzahl an heißen Tagen, also Tagen mit einer Temperatur von mindestens 30 Grad Celsius, von etwa drei auf etwa acht Tage im Jahr angestiegen.
Die Niederschlagsmenge fällt dagegen sehr unterschiedlich aus: Vor allem in den nordwestlichen Bundesländern regnet es mittlerweile deutlich mehr, in Sachsen ist es stattdessen über die Jahrzehnte trockener geworden. Dazu kommt, dass die Niederschlagsmenge im Winter deutlich angestiegen ist und im Frühling und Herbst regnet es heute ebenfalls mehr als zu Beginn der Messungen, wenn auch weniger stark.
In Bezug auf den Klimawandel gibt es immer wieder kritische Stimmen, welche die zunehmende Erderwärmung als normale und natürliche Schwankungen betrachten und darin keine menschengemachte, globale Veränderung sehen.
Fest steht: Das Klima auf der Erde verändert sich immer wieder auf natürliche Weise, was auch mit Veränderungen in der Tier- und Pflanzenwelt einhergeht. So gab es in der jüngeren Erdgeschichte einen starken Temperaturabfall bis hin zur Eiszeit, der sich von selbst wieder reguliert hat. Solche natürlichen Klimaveränderungen laufen in großen Zeiträumen von mehreren 10.000 Jahren ab, einem Zeitraum, in dem sich das Leben auf der Erde gut an die neuen Bedingungen anpassen kann.
Allerdings hat sich dieser Prozess zuletzt rasant beschleunigt: In den vergangenen 100 Jahren hat sich die Erde jedes Jahrzehnt um etwa 0,05 Grad Celsius erwärmt, in den letzten 50 Jahren waren es pro Jahrzehnt rund 0,10 Grad Celsius, der Wert lag damit doppelt so hoch. Die Klimaveränderungen schreiten mittlerweile also um ein Vielfaches schneller voran, weswegen es sich nicht um rein natürliche Schwankungen handeln kann, sondern vielmehr um eine menschengemachte globale Erwärmung.
Die Hauptursache, wenn auch nicht die einzige, sind die CO2-Emissionen, die seit dem späten 20. Jahrhundert im Zuge der Industrialisierung vermehrt in die Umwelt gelangen. Der daraus resultierende Treibhauseffekt trägt dazu bei, dass die natürlichen Temperatursteigungen sehr viel extremer ausfallen und sich die Erde deutlich schneller erwärmt.
Eine Erderwärmung von mehreren Grad Celsius in verhältnismäßig kurzer Zeit hätte fatale und irreversible Folgen für sämtliche Lebensbereiche, darunter ein drohender Wassermangel und Dürren, die zu Hungersnöten führen, weil die Ernten ausbleiben. Dazu kommen Überschwemmungen von ganzen Gebieten aufgrund des erhöhten Meeresspiegels.
Jedes Jahr kommen die 195 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen (englisch: United Nations, UN) zur Weltklimakonferenz beziehungsweise Vertragsstaatenkonferenz (englisch: Conference of the Parties, COP) zusammen.
Auf der 17. UN-Klimakonferenz in Durban im Jahr 2011 (COP 17) wurde beschlossen, die Gültigkeit des Kyoto-Protokolls zu verlängern. Dieses Protokoll war lange Zeit das einzige Instrument der Klimaschutzpolitik, das völkerrechtlich verbindlich ist. Das verlängerte Kyoto-Protokoll schreibt vor, dass die Unterzeichnerstaaten ihre Emissionen bis zum Jahr 2020 um 25 bis 40 Prozent reduzieren.
Auf der COP 21, der Klimakonferenz in Paris im Jahr 2015, wurde schließlich mit einer neuen internationalen Klimaschutz-Vereinbarung das Nachfolgermodell für das Kyoto-Protokoll vertraglich beschlossen.
Das Übereinkommen von Paris oder auch Pariser Abkommen sieht vor, dass der Temperaturanstieg weltweit auf 1,5 bis 2 Grad Celsius begrenzt werden soll. Um das zu erreichen, müssen die Emissionen der Treibhausgase zwischen 2045 und 2060 auf Null zurückgefahren werden. Danach gilt es, einen Teil des zuvor ausgestoßenen CO2 wieder aus der Erdatmosphäre zu entfernen.
Die angestrebten Ziele können nur durch eine konsequente Klimapolitik erreicht werden. Ein großer Schritt besteht darin, die fossilen Energien möglichst vollständig auf erneuerbare Energien umzustellen.
Um das Pariser Abkommen wie geplant ab 2020, wenn das Kyoto-Protokoll ausläuft, umsetzen zu können, wurde auf der UN-Klimakonferenz 2017 in Bonn (COP 23) ein Regelwerk zusammengestellt, das im nächsten Jahr auf der Konferenz im polnischen Kattowitz verabschiedet werden soll. Mit Hilfe dieses Regelwerks sollen ab 2020 alle Staaten weltweit aktiv einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Bislang liegt das vor allem in den Händen der Industriestaaten.
Herausforderungen für den Weinbau
Der Klimawandel beeinflusst letzten Endes jeden Bereich des Lebens und macht daher auch vor dem Weinanbau nicht Halt. Die Folge: Winzer in bislang ertragreichen Weinregionen haben mit Ernteausfällen zu kämpfen. Sie müssen sich jedes Jahr aufs Neue den Herausforderungen stellen, die das veränderte Klima mit sich bringt, um weiterhin den Lebensunterhalt mit dem Weinanabau bestreiten zu können.
Die veränderten klimatischen Bedingungen schlagen sich als extreme Wetterverhältnisse auch in der Traubenlese nieder. Hitze, Starkregen, Hagel und andere Extreme verursachen heftige Schäden an den Weinreben.
In diesem Jahr hat der einsetzende Frost im April so manchem Winzerbetrieb übel mitgespielt und teils große Schäden hinterlassen. Besonders betroffen sind Weinreben in Senken und im Flachland. Höher gelegene Weinreben sind deutlich weniger beschädigt. Damit ist die Lage in Baden-Baden sehr unterschiedlich: Während die einen Winzer Totalausfälle befürchten müssen, haben andere kaum Verluste zu verzeichnen.
Dennoch: Die Ertragsmenge fällt in diesem Jahr insgesamt recht gering aus. Das Deutsche Weininstitut in Bodenheim bei Mainz schätzt die Menge aller Weinanbaugebiete in Deutschland auf rund 7,5 Millionen Hektoliter, also 18 Prozent weniger als noch 2016 und auch 18 Prozent weniger als im langjährigen Mittel.
Dieser Ernterückgang zeichnet sich aber nicht nur in Deutschland, sondern europaweit ab. Wie es aussieht, fällt die Traubenlese 2017 so gering aus wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr. Die Weinmenge wird mit rund 146 Millionen Hektolitern in Europa um 14 Prozent schlechter ausfallen als im Vorjahr.
Trotz der geringen Ertragsmenge aufgrund von Schäden durch extreme Wetterverhältnisse zeichnet sich der diesjährige Weinjahrgang durch gute bis sehr gute Qualität aus. Denn neben der Quantität wird auch die Qualität durch Wetterextreme beeinflusst.
Grundsätzlich beeinflussen veränderte Niederschlagsmuster und der Temperaturanstieg auch die Zusammensetzung von Inhaltsstoffen, was sich auf den Zucker- und Säuregehalt sowie die Aromastoffe auswirkt. Diese Faktoren bestimmen den Charakter der Weine.
Weintrauben wachsen am besten in den gemäßigten Klimazonen der Erde, in denen es nicht zu warm, aber auch nicht zu kalt ist. Durch den Klimawandel sind die Bedingungen in den gemäßigten Zonen allerdings verändert, was sich auf die Qualität und Quantität bei der Traubenlese auswirken.
Mehr Wärme in unseren Breitengraden sorgt dafür, dass die Trauben schneller reif werden und einen süßeren Geschmack bekommen. Zu viele heiße Tage in den Sommermonaten setzen den Trauben allerdings ebenfalls zu, sodass sie nicht wie gewohnt bis zum Herbst reifen können, sondern entweder eingehen oder verfrüht erntereif sind. So sahen sich die italienischen Bauern im Jahr 2015 mit einer Hitzewelle konfrontiert, die über Wochen angehalten und den Weinanbau durcheinandergebracht hat:
Die Traubenlese musste zehn Tage früher als sonst üblich beginnen, weil die Trauben verfrüht gereift waren. Ein weiteres Problem ist der Frost, der zu erheblichen Ernteausfällen führen kann: Vom Frost befallene Traubenansätze sterben ab und fallen damit bei der Traubenlese aus.
In Baden-Baden hat der Frost in diesem Jahr nur vereinzelt für große Einbußen bei den Winzern gesorgt. Der Qualität haben die eisigen Temperaturen im April aber keinen Abbruch getan: Gute Durchschnittstemperaturen haben dafür gesorgt, dass sich die übrigen Trauben normal entwickeln konnten und zu einem Weinjahrgang mit harmonischen Säurewerten und guten Zuckergraden herangewachsen sind. Davon versprechen sich die regionalen Winzer aromatische und ausgewogene Weine.
Zu Frost und Hitzewellen gesellen sich immer öfter auch starker Regen, Hagel, Überschwemmungen und Erdrutsche, die mitunter fatale Folgen für den Weinanbau haben. So wird wertvolle Erde weggespült sowie Blätter und Pflanzen von Hagelkörnern zerschlagen. Außerdem begünstigt ein feuchtwarmes Klima auch den Befall von Schädlingen wie der Kirschessigfliege, die den deutschen Winzern im Jahr 2015 besonders zu schaffen gemacht hat.
Eine geringere Erntemenge hat zudem zur Folge, dass sich die Preise für die Weine nach oben entwickeln, damit die Winzer trotz der Verluste möglichst auf ihre Kosten kommen. Somit beeinflusst der Klimawandel letzten Endes auch den wirtschaftlichen Sektor.
Aus diesem Grund sind Winzer darum bemüht, ihre Weine möglichst attraktiv und besonders zu machen. Das gelingt, indem sie sich optimal an die klimatischen Verhältnisse anpassen und geschickte Strategien entwickeln, die ihren Weinen ein Alleinstellungsmerkmal verleihen.
Dank solcher Strategien gilt Kalifornien heute als Topadresse für Weinkenner, dabei ist der Weinanbau im US-amerikanischen Staat noch ein recht junges Gewerbe. Doch bereits die Weinpioniere, allen voran Robert Mondavi, setzten auf Bioanbau und wählten die Rebsorten so aus, dass sie für die jeweilige Region Kaliforniens am passendsten waren.
Diese Spezialisierung und optimale Anpassung verhalf Mondavi dazu, sich als Winzer einen Namen zu machen, Kalifornien als Weinanbaugebiet zu etablieren und über die Jahre erfolgreich zu bleiben. Mondavis Ziel: Die besten Weine Kaliforniens zu machen. Dafür hat er viel Arbeit investiert und neue Weinsorten wie etwa den Opus One kreiert.
Die Winzer sind natürlich auch hierzulande daran interessiert, ihre Weine gut zu verkaufen, zunehmende Ernteausfälle durch extreme Wetterverhältnisse so gut wie möglich zu vermeiden und ihre Weine den klimatischen Bedingungen anzupassen.
Eine Möglichkeit besteht darin, hitzeresistente Rebsorten in Deutschland zu kultivieren, die in wärmeren Ländern der Erde gut gedeihen. Die rote Traube Grenache zählt bereits zu den am häufigsten angebauten Rebsorten. Sie wird in Frankreich, Spanien, auf Sardinien, in verschiedenen italienischen Regionen sowie in Australien, Argentinien und Kalifornien angebaut.
Die Rebe zeichnet sich durch eine gute Beständigkeit gegen Trockenheit und Hitze aus. Diese Eigenschaften hat auch die weiße Traube Inzolia inne, die in der italienischen Toskana und auf Sizilien angebaut wird.
Für mehr Hitzebeständigkeit im erwärmten Erdklima sind auch Neuzüchtungen wie die Rotweinsorte Marselan eine Option. Diese Traube ist eine Kreuzung zwischen dem Cabernet Sauvignon und der Grenache Noir. Damit ist sie fein im Geschmack, hitzeresistent und zudem robust gegen eine Vielzahl von Rebkrankheiten.
Der Klimawandel und die daraus resultierenden extremen Wetterverhältnisse stellen auch die Landwirte und ihren Gemüseanbau vor große Herausforderungen, denen sie mit individuellen Strategien die Stirn zu bieten versuchen.
Allerding sind die Auswirkungen des Klimawandels nicht grundsätzlich schlecht für die Landwirtschaft: Zwar können Hagel und Starkregen die Pflanzen zerstören, dafür ist mehr Wärme in Kombination mit einer guten Bewässerung förderlich für den Ertrag. Außerdem können heute auch Gemüsesorten angebaut werden, die in unseren Breiten bislang nicht vorkommen.
Welche Auswirkungen das veränderte Klima für die deutsche Landwirtschaft konkret hat, lässt sich aber nicht pauschal sagen. Es kommt darauf an, welche Anbauschwerpunkte vorliegen, welche naturräumlichen Voraussetzungen gegeben sind und wie sich das Klima vor Ort tatsächlich verändert. Aus diesem Grund gibt es große regionale Unterschiede, wie sich der Klimawandel und die Wetterextreme auf die Landwirtschaft auswirken.
So kann es dazu kommen, dass sich die jahreszeitlichen Witterungsverläufe verschieben und sich der Pflanzenanbau an einen neuen Rhythmus anpassen muss. Auch die Qualität der Ernteprodukte wird maßgeblich von den Wetterverhältnissen beeinflusst.
Extreme Wetterverhältnisse haben vielfältige Auswirkungen auf die Ernte und damit auf die landwirtschaftlichen Betriebe. So mussten im letzten Jahr einige Landwirte in den nördlichen Regionen Deutschlands große Einbußen hinnehmen, weil Überflutungen und Hagel junge Blätter an den Gemüsepflanzen zerschlagen, Radieschen aus der Erde gespült und Felder großflächig unter Wasser gesetzt haben.
Auch bei der Kartoffel- und Spargelernte gab es Ausfälle. Zudem wurde die Ernte durch das stehende Wasser erschwert, da der Einsatz von Maschinen kaum möglich war. Schwüle Temperaturen, Trockenheit und Gewitter machen die Ernteerträge zunichte und bedrohen damit massiv die Existenz vieler landwirtschaftlicher Betriebe.
Dauerhafte Hitze in den Sommermonaten bringt ebenfalls erhebliche Schäden für den Gemüseanbau mit sich, doch auch die Obst- und Maisernte sind dadurch stark beeinträchtigt. Die Pflanzen können unter solch trockenen Bedingungen nicht richtig gedeihen, sie tragen Schäden davon und sterben ab.
Wind und Regen sorgen dann dafür, dass die Ackerböden, die nicht mehr von Pflanzen bedeckt sind, erodieren. Da die Tiere ebenfalls unter den hohen Temperaturen leiden, müssen Bauern sogar bei Milch, Eiern und Honig mit großen Einbußen rechnen.
Individuelle Strategien
Um solch starke Einbußen zu vermeiden, versuchen sich die Landwirte an verschiedenen Strategien, mit denen sie die Wetterextreme umgehen und so ihre Ernte vor Schäden schützen können. Anpassung auf verschiedenen Ebenen ist auch hier ein möglicher Weg.
Der Anbau könnte zudem in andere europäische Gebiete verlegt werden, die weniger von Wetterextremen heimgesucht werden. Einer Studie zufolge ist das aber keine langfristige Lösung, da sich die Wetterextreme stetig ausbreiten und damit früher oder später auch Ackerflächen betreffen, die bisher unversehrt waren.
Besser ist es da, den Anbauzeitpunkt der Pflanzensorten an die veränderten klimatischen Bedingungen anzupassen und solche Sorten auszuwählen, die beständiger gegen schwierige Wetterverhältnisse sind. Gerade bei einjährigen Kulturen ist es leichter, sie an neue Gegebenheiten anzupassen.
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