Zu viele Zuckerschnäuzchen im Südwesten?

17. Oktober 2018 , 11:13 Uhr

Südwest (dpa/as) Aber es schmeckt doch so gut und tröstet, wenns stressig ist: Süßes steht bei vielen Baden-Württembergern ganz hoch im Kurs – oft sogar täglich, hat eine Krankenkasse jetzt abfragen lassen. Dazu kommt noch der Zucker im täglichen Müsli oder in Fertigprodukten – das fördert Erkrankungen wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Beschwerden. Dagegen hilft nur dauerhaft eine ausgewogene und gesunde Ernährung, sagen Experten.

Jeder zweite im Land hat süßen Zahn

Jeder zweite Baden-Württemberger isst einer aktuellen Erhebung zufolge regelmäßig Süßigkeiten wie Schokolade, Gummibärchen, Bonbons oder Kekse. Bei einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Forsa im Auftrag der AOK Baden-Württemberg gaben 23 Prozent der Befragten an, täglich zu Süßigkeiten zu greifen. Weitere 27 Prozent naschen demnach drei bis fünf Mal pro Woche. Die Folge sei ein zu hoher Zuckerkonsum, warnte die Krankenkasse am Mittwoch in Stuttgart. Dies könne zu Übergewicht und Krankheiten führen. Verbraucher sollten versuchen, weniger Süßigkeiten und damit weniger Zucker zu sich zu nehmen.

Zucker , wo er nicht vermutet wird

„Zu viel Zucker kann zu Übergewicht und Karies führen und in Verbindung mit Bewegungsmangel und Übergewicht auch Diabetes begünstigen“, sagte Jutta Ommer-Hohl, Fachbereichsleiterin Gesundheitsförderung bei der AOK Baden-Württemberg. Zucker verstecke sich jedoch nicht nur in Süßigkeiten, sondern auch in Lebensmitteln wie Müsli, Fruchtjoghurt, Tiefkühlpizza, Säften oder Soßen. Wichtig sei, dauerhaft auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu achten.

Selber Kochen ist das Zauberwort

Die Grundlage hierfür ist laut der Umfrage gegeben. Bei jedem zweiten Befragten in Baden-Württemberg (54 Prozent) gebe es fast jeden Tag Essen aus überwiegend frischen Zutaten. Dies sei der richtige Weg. „Wer selbst kocht, hat die Chance sich bewusst zu ernähren“, sagte Ommer-Hohl: „Das kann auch Übergewicht vorbeugen, das durch häufigen Fast-Food-Konsum und Fertigprodukte begünstigt wird.“

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