Karlsruhe (pm/mt) – Die beiden Elefantenkühe Saida und Jenny sind am Mittwoch auf der Außenanlage im Zoo Karlsruhe aufeinander getroffen. In den frühen Morgenstunden wurde das große Stahltor in der Mitte der Außenanlage geöffnet. Beide Tiere gelten als recht dominant und schwierig in ihrem Sozialverhalten gegenüber anderen Elefanten. Bislang konnten sie seit Saidas Ankunft vor mehr als acht Monaten nur über das Tor hinweg Kontakt mit dem Rüssel aufnehmen. Das heutige Aufeinandertreffen war ein kräftiges Dominanzgerangel.
„Wir können eine erste vorsichtig optimistische Zwischenbilanz ziehen, wissen aber nicht, wie sich die Situation in den kommenden Tagen entwickeln wird. Bislang ist das Klären der Rangordnung jedenfalls im Rahmen dessen geblieben, was für Elefanten in so einer Situation völlig okay ist“, berichtet Zoodirektor Matthias Reinschmidt: „Auch wenn Saida mit ihren 2,93 Metern etwas größer als Jenny ist, hat sie sich eher defensiv verhalten. Jenny dagegen ist als erstes durch das Tor gelaufen und hat versucht, die Führungsrolle zu übernehmen.“ Diese ersten
Beide Tiere werden in den kommenden Tagen immer wieder in verschiedenen Zeitfenstern zueinander gelassen. „In der Altersresidenz sind wir auch auf solche in ihrem Sozialverhalten problematischen Tiere ausgelegt. Es wäre dennoch wünschenswert, wenn Saida und Jenny wenigstens einen Modus Vivendi finden würden“, hofft der Zoo-Chef. Für solche Individuen gibt es in den sonst in Zoos üblichen Herdenhaltungen keine Möglichkeit der Unterbringung.
Mit der Altersresidenz für Asiatische Elefantenkühe wurde im Masterplan des Zoologischen Stadtgartens Karlsruhe ein besonderes Tierschutzprojekt verankert. Es ist das erste Projekt seiner Art in Europa. Es können neben Zooelefanten auch Zirkuselefanten aufgenommen werden. Die Anlage ist speziell auf die Bedürfnisse älterer Tiere ausgerichtet. Es besteht in der Innenanlage die Möglichkeit, dass sich Tiere, die nicht mehr abliegen können, an großen Stämmen Kopf oder Po auflegen und sich somit beim Schlafen im Stehen besser entspannen können. Auch ist eine Wand im Haus beheizt, so ist es Elefanten auch im Winter angenehm, sich dort anzulehnen.
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