Karlsruhe (pol/tk) – Nach einem anonymen Tipp hat der Zoll in Karlsruhe einen betrügerischen Unternehmer hochgenommen. Der Chef einer Security-Firma hat mit Schwarzarbeit Steuern hinterzogen.
Circa 58.000 Euro Sozialversicherungsschaden waren das Ergebnis der Ermittlungen des Karlsruher Zolls bei einem 63-jährigen Karlsruher Unternehmer eines Sicherheitsunternehmens. Dieser hatte über den Zeitraum von einem Jahr seine Beschäftigten entweder komplett oder zumindest teilweise „schwarz“ bezahlt. „Das bedeutet, er hat seine Mitarbeiter entweder gar nicht oder nicht in vollem Umfang zur Sozialversicherung angemeldet und somit Steuern nicht abgeführt“, so Anne Deubel, Sprecherin des Hauptzollamts Karlsruhe.
Das Amtsgericht Karlsruhe verurteilte den Unternehmer zu insgesamt 18.400 Euro Strafe, somit gilt dieser als vorbestraft. Darüber hinaus muss der Verurteilte für den entstandenen Schaden aufkommen. Der Zoll kam dem Mann auf Grund eines anonymen Hinweises und der Mitteilung einer Zusammenarbeitsbehörde auf die Schliche.
Schwarzarbeit hat viele Facetten, alle haben jedoch eines gemeinsam: Es vernichtet dauerhaft legale Arbeitsplätze und erhöht damit die Arbeitslosigkeit, bringt den Staat um Steuern und die Sozialversicherungen um Beiträge. Das verursacht Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten legal arbeitender Unternehmen und Arbeitnehmer, erhöht die Abgabenlast für die Solidargemeinschaft und trägt zur Ausbeutung illegal Beschäftigter bei. Dagegen ist der Zoll mit bundesweit rund 8.000 Beschäftigten im Einsatz.