Freudenstadt (pm/mt) – Die Erweiterung der Kindertagesstätte „Pusteblume“ in der Nordstadt ist abgeschlossen. Damit kann die Stadt Freudenstadt zehn weitere Krippenplätze im Kohlstätter Hardt anbieten.
Anfang November soll der Betrieb der neuen Gruppe für die Kleinkindbetreuung anlaufen. „Während der Bauzeit waren die Kinder vom Fenster nicht mehr wegzubekommen. Das Highlight war der Bagger“, sagt Madlen Kochendorfer, Leiterin der Kita. Jetzt freue sich ihr Team, dass der Betrieb im Anbau startet. Entstanden sind ein Gruppenraum sowie Sozialräume, beispielsweise mit Wickelmöglichkeit und Toiletten mit winzigen WC-Schüsseln für die jüngsten Schützlinge.
„Der Betreuungsbedarf ist da. Die neue Gruppe wird sich sicher rasch füllen“, so Oberbürgermeister Julian Osswald. Die Plätze sind Kindern von berufstätigen Eltern vorbehalten, so Petra Weinbrecht, Leiterin des Amts für Bildung, Familie und Sport der Stadt. Zum Zuge kämen Ehepaare, sofern beide Elternteile arbeiten, sowie Alleinerziehende. Die neue Gruppe für Kleinkinder unter drei Jahren ist in der Betreuungsform „Verlängerte Öffnungszeiten“ sechs Stunden täglich geöffnet.
Rund 730.000 Euro hat der Anbau für die dritte Kindergartengruppe in der „Pusteblume“ gekostet. Die Stadt selbst musste kaum etwas beisteuern. Neben einem Zuschuss aus dem Investitionsprogramm des Bundes floss das Vermächtnis eines Ehepaars in das Projekt, das zweckgebunden für Kinderbetreuung an das Rathaus gegangen war. Außerdem verbaute die Stadt eigenes Holz – Weißtanne aus dem Waldstück, das für die Erweiterung des Gewerbegebiets Sulzhau gerodet worden war. Somit gab es den Anbau nahezu zum Nulltarif.
Die Verwaltung ist mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Mit dem Anbau fügten sich zwei Pultdächer zu einem Satteldach zusammen. Die Einrichtung wird Pellets beheizt. Das Lichtband aus Glas, das die Dächer von Alt- und Neubau verbindet, gebe dem Gebäude viel Tageslicht und schaffe das Raumgefühl einer Kathedrale, so Rudolf Müller, Leiter des Amts für Stadtentwicklung. Der Anbau ist in seiner Behörde geplant worden. Das Gelände bietet noch Platz für eine erneute Erweiterung. Die Außenanlage soll so bald wie möglich wieder hergestellt werden.