Region (che) Das Pharma-Unternehmen Pfizer warnt auch im Herbst noch vor Zecken in den deutschen Wäldern. Große Teile Baden-Württemberg zählen zu den Risikogebieten in Deutschland. Experten erwarten für 2017 ein Rekordjahr in Bezug auf die gemeldeten FSME-Fälle.
Solange die Temperaturen noch über der Marke von sieben Grad Celsius liegen, sind die kleinen Spinnentiere auf Nahrungssuche. Zecken können mit ihrem Stich Krankheiten übertragen, darunter auch die gefährliche Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME. Bereits Ende Juli war die Anzahl der Fälle mit 249 Betroffenen in Detuschland auf dem dritthöchsten Stand seit Beginn der FSME-Meldepflicht. Die Krankheit ist besser als Hirnhaut-Entzündung bekannt und kann schwere Langzeitfolgen nach sich ziehen.
"Bei FSME gibt es drei Schwierigkeiten. Zum Ersten ist das Virus nicht ursächlich behandelbar, wir Ärzte können nur Beschwerden wie hohes Fieber und Schmerzen lindern. Gegen das Virus selbst sind wir machtlos", so Tomas Jelinek vom Berliner Centrum für Reise- und Tropenmedizin. "Zum Zweiten wissen viele Menschen um die Gefährlichkeit dieses Virus, nehmen aber die Möglichkeit einer Impfung nicht wahr, weil sie nicht in einem Risikogebiet leben. Zum Dritten gibt es bei FSME keinen Herdenschutz, das bedeutet, jeder muss individuell Vorsorge treffen."
Seit 2001 erfasst das Robert-Koch-Institut die jährlichen FSME-Erkrankungen. In diesem Jahr sind die Zahlen erneut sehr hoch. Die Betroffenen kommen vor allem aus den bekannten Risikogebieten, zu denen auch große Teile Baden-Württembergs zähöen. Experten erwarten für 2017 ein Rekordjahr in Bezug auf die gemeldeten FSME-Fälle. Sie mahnen zur Vorsorge: Hosensaum in die Socken stecken und feste Schuhe anziehen, wenn es in die Natur geht. Das Absuchen nach einem Aufenthalt im Freien sollte zur Selbstverständlickeit werden.
Quelle: www.zecken.de