Baiersbronn (pm/lk) – Das Landratsamt des Landkreises Freudenstadt hat bestätigt, dass am 9. März der bekannte Wolfsrüde eine Hirschkuh nahe Mitteltal gerissen hat. Der Wildtierbeauftragte des Landkreises bewertet dieses Verhalten als vollkommen normal und ungefährlich.
Eine Zeugin hatte am späten Abend des 9. Märzes am Ortsende von Mitteltal beobachtet, wie eine Hirschkuh von einem Wolf verfolgt, in den Bach getrieben und dort gerissen wurde. Die Untersuchung der entnommenen Proben haben jetzt den seit 2018 im Nordschwarzwald bekannten Wolfsrüden GW852m bestätigt. Der Wolf hatte seine Beute relativ nah an einem Wohnhaus erlegt. Dieses vermeintlich ungewöhnliche Verhalten sei jedoch als völlig normal und unkritisch zu bewerten, so der Wildtierbeauftragte des Landkreises in einer Mitteilung.
Wäre das Stück Rotwild nicht aus dem Wald heraus geflüchtet, so wären beide auch nicht in Ortsnähe aufgetaucht und nahe des Wohnhauses beobachtet worden. Da der Wolfsrüde auch nur wenig Fleisch von dem erbeuteten Tier gefressen habe, lasse sich daraus schließen, dass sich der Wolf sich durch die Nähe zum Menschen gestört gefühlt habe. Geräusche, Autoverkehr und ähnliches hätten dazu geführt, dass der Wolf nach kurzer Zeit bereits wieder geflohen sei. Alle weiteren Fragen beantwortet der Wildtierbeauftragte des Landkreises Peter Daiker unter 07441/920-5077