Region (dpa/lk) – Wer geimpft ist, profitiert von Erleichterungen. Und nun soll auch der Nachweis über den Piks im Arm einfacher werden. Denn der digitale Corona-Impfnachweis ist da – doch flächendeckend war er zum Start am Montag im Südwesten noch nicht verfügbar. Was er nutzt und wie man ihn erhält.
Er ist als Ergänzung zum gelben Impfpass gedacht und wird in Form eines ausgedruckten sogenannten QR-Codes ausgestellt. Der Nachweis lässt sich auch in einer Smartphone-App, etwa der Corona-Warn-App und der eigens dafür entwickelten CovPass-App, hinterlegen. So soll der Nachweis leichter vorgezeigt werden können, um etwa von Erleichterungen für Geimpfte zu profitieren. Somit muss man nicht immer sein gelbes Impf-Heft mit sich herumtragen.
Die Impfzentren des Landes stellen diesen ab sofort allen vollständig Geimpften direkt nach der Impfung aus. Wer bereits zuvor in einem Impfzentrum geimpft wurde, bekommt seinen Nachweis nach Angaben des Sozialministeriums in den kommenden Wochen per Post. Wer zur Impfung beim Hausarzt oder in einem anderen Bundesland war, kann in eine Apotheke gehen und sich den Nachweis dort holen. Etwas mehr als jede zweite Apotheke im Südwesten stellt die Nachweise seit diesem Montag aus, wie ein Sprecher des Landesapothekerverbands sagte.
Grundsätzlich können auch Menschen, die im Impfzentrum geimpft wurden, ihren Nachweis in der Apotheke erhalten, wie es vom Sozialministerium hieß. Benötigt wird dazu ein Ausweisdokument und ein Nachweis über die Impfung, etwa der gelbe Impfpass. Der Sprecher des Landesapothekerverbands bat aber zunächst um Zurückhaltung. Es solle nicht jeder direkt in die Apotheke kommen. Die Arzneimittelversorgung habe weiter Vorrang.
Für Geimpfte ist der digitale Nachweis kostenlos. Die Apotheken rechnen diesen mit dem Bund ab. Das Land hat zudem einen Dienstleister beauftragt, allen bisher in den Impfzentren Geimpften den Nachweis per Post zu schicken. Der Impfnachweis durch das Land soll laut Sozialministerium unabhängig davon versandt werden, ob jemand bereits einen Nachweis bei einer Apotheke erhalten hat. Dadurch entstehen voraussichtlich zweimal Kosten.
Für Dienstleister soll es eine Smartphone-App zur Überprüfung geben. Damit kann der Code des Nachweises auf dem ausgedruckten Blatt Papier oder auf dem Smartphone-Bildschirm gescannt werden. Damit es keinen Missbrauch gibt, kann im Zweifel zusätzlich ein Ausweisdokument verlangt werden.
Sowohl mit dem digitalen Impfnachweis sowie mit dem gelben Impfpass kann man seine Impfungen nachweisen und damit bestimmte Erleichterungen erhalten, die für Geimpfte gelten. Oftmals fällt beispielsweise die Testpflicht weg. Und einige Länder – wie etwa Österreich – sehen für Geimpfte bei entsprechendem Nachweis Erleichterungen bei der Einreise vor.
In Baden-Württemberg hat bislang rund die Hälfte der Bevölkerung die erste Impfung erhalten, etwas mehr als jeder Vierte hat bereits die zweite Spritze und damit grundsätzlich den vollen Impfschutz.