Stuttgart (dpa/svs) – Im Südwesten werden nach Einschätzung von Branchenunternehmen zu wenige Wohnungen gebaut. «Viele neue Bauvorhaben werden wegen der unsicheren Zukunftsaussichten nicht angepackt», sagte der regionale Geschäftsführer des Branchenverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW), Gerald Lipka.
Im vergangenen Jahr wurden Lipka zufolge zwar rund 54 700 Wohnungen genehmigt – mehr als im ersten Pandemiejahr 2020. Doch immer weniger der genehmigten Wohnungen würden auch tatsächlich gebaut. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres habe es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Einbruch bei den Baugenehmigungen gegeben.
«Die Anzeichen für den deutlichen Abschwung des Wohnungsbaus häufen sich und waren bereits 2021 erkennbar», sagte Lipka. «Sie haben sich durch Lieferengpässe und den Ukraine-Krieg drastisch verschärft.» Die Politik müsse dafür sorgen, dass der Wohnungsbau nicht noch teurer werde. Im baden-württembergischen Landesverband des BFW sind meist Unternehmen organisiert, die Wohnungen neu errichten. Zu den Mitgliedern gehören unter anderen die Epple-Gruppe, die Fermo Massivhaus AG und die Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH.