Stuttgart (dpa/svs) – Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut lehnt einen Rechtsanspruch auf Homeoffice ab. Dies löse die Fachkräfteproblematik nicht, sondern schreibe Unternehmern nur weiter vor, was sie zu tun hätten und schränke sie dadurch in ihrer unternehmerischen Freiheit ein, sagte die CDU-Politikerin.
«In den Branchen, in den der Fach- und Arbeitskräftebedarf am größten ist, etwa in Pflegeberufen, ebenso im Handel oder vielen handwerklichen und technischen Berufen, läuft ein Anspruch auf Homeoffice ins Leere.»
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) schlägt laut einem Bericht des «Handelsblatts» unter Berufung auf einen Entwurf für den Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung vor, einen Rechtsanspruch auf flexibles Arbeiten zu prüfen. Der Anspruch könnte demnach insbesondere Frauen mit Kindern in mehr Erwerbsarbeit bringen.
Arbeitgeber mussten ihren Beschäftigten in der Pandemie zum Infektionsschutz – sofern möglich – zeitweise Homeoffice anbieten. Einen dauerhaften gesetzlichen Anspruch darauf, wie ihn Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) vorgeschlagen hatte, lehnten die Arbeitgeber ab.