Karlsruhe (pm/lk) – Beim Bau des neuen Stadions für den Karlsruher SC verzögert sich die Fertigstellung der Osttribüne. Einige verwendete Stahlteile für die Konstruktion entsprechen nicht den Vorgaben. Dadurch ist der Weiterbau des Dachtes über der Osttribüne unterbrochen. Der eigentlich für September angedachte Fertigstellungstermin kann dadurchnicht eingehalten werden. Den Spielbetrieb beeinflusst die Verzögerung nicht.
Im Juni sind beim Neubau des Fußballstadions im Wildpark die Arbeiten für die künftige Dachkonstruktion der Osttribüne gestartet. Die Arbeiter haben zwischenzeitlich die Konstruktion im Mittelteil und in der süd-östlichen Kurve errichtet, derzeit werden die für diesen Bauabschnitt letzten Teile der Dachkonstruktion in der nord-östlichen Ecke eingebaut. Als nächster Schritt folgt das Eindecken des Daches. Auch im Stadionumfeld kommen die Arbeiten voran: Die Funktionsräume sind hergestellt, nun läuft der Innenausbau. Bei der regelmäßigen Bauüberwachung wurde allerdings festgestellt, dass einige verwendete Stahlteile nicht den Vorgaben entsprechen. Dies sorgte für eine Unterbrechung beim Bau des Daches.
Der EiBS und die KASIG haben unverzüglich nach einer Lösung mit dem Totalunternehmer BAM Sports GmbH gesucht, die zwischenzeitlich gefunden wurde. Es wurde ein Konzept erarbeitet, wie die Stahlteile in den ursprünglich vorgesehen Zustand versetzt werden können. Das Sanierungskonzept wurde an den betroffenen Teilen angewendet, sodass diese nun den geforderten Zustand aufweisen.
Der für Mitte September geplante Termin zur Inbetriebnahme der Osttribüne kann nicht eingehalten werden. Die Verzögerungen beim Bau haben sich auf den ohnehin eng gesteckten Zeitplan ausgewirkt. Ein neuer und angepasster Zeitplan befindet sich derzeit in Abstimmung. Ein neuer Termin für die Inbetriebnahme kann noch nicht genannt werden. Zwischen den Beteiligten, dem Eigenbetrieb „Fußballstadion im Wildpark“ (EiBS) und der projektbegleitenden Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (KASIG) sowie dem Totalunternehmer BAM Sports GmbH, laufen diesbezüglich derzeit intensive Gespräche.
Die Ausnahmegenehmigung der DFL erlaubt weiterhin für den Spielbetrieb des Karlsruher SC eine Unterschreitung von 15.000 Zuschauerplätzen im Stadion, sodass der Spielbetrieb im September dennoch aufgenommen werden kann. Derzeit läuft neben dem Bau der Ost- und Südtribüne die Planung und Organisation der Provisorien. Bevor die Haupttribüne außer Betrieb genommen werden kann, muss sichergestellt werden, dass der Spielbetrieb fortgeführt werden kann. Zu den Provisorien zählen unter anderem die Mannschafts- und Schiedsrichterkabinen oder auch die Stadionleitstelle, die mit der notwendigen Polizei- und Rettungsleitstellentechnik ausgestattet sein muss.