Karlsruhe (jl) – Was für ein wildes Spiel im BBBank Wildpark. Drei Elfmeter und sechs Tore sahen die 24.158 Zuschauer beim letzten KSC Heimspiel in 2024. Nach zuletzt drei Pflichtspielniederlagen am Stück gewinnt der KSC 4:2 (1:1) gegen den Tabellenletzten SSV Jahn Regensburg. Damit bleiben die Karlsruher weiter oben dran.
Einiges aufzuarbeiten hatte der Cheftrainer Christian Eichner nach den zwei Niederlagen in der Liga und dem Pokal Aus gegen den Bundesligisten FC Augsburg. Die Köpfe der Badener haben tief gehangen – doch zum letzten Heimspiel im Kalenderjahr 2024 sollte die Wende gelingen. Zu Gast im BBBank Wildpark war der Tabellenletzte aus Regensburg. Der Jahn gilt als die Schießbude der Liga. Nur fünf Tore hatten die Regensburger bis dato geschossen, aber schon 34 kassiert. Mit ach Zählern auf dem Konto beträgt der Rückstand zu Tabellenplatz 16 aber nur vier Punkte. Somit standen die Gäste zwar unter Druck, aber verloren ist noch lange nichts.
Christian Eichner konnte ein wenig durchatmen. Zwar fällt Lasse Günther für den Rest der Saison aus, aber Deniz Bunric kam nach seiner Gelbsperre ins Aufgebot zurück. Auch Marcel Beifus war nach seinem last minute Ausfall gegen Lautern, wieder fit.
Max Weiß begann wie immer im Tor davor dann Sebastian Jung, Marcel Franke, Marcel Beifus und David Herold. Im Mittelfeld Nicolai Rapp, Marvin Wanitzek, Leon Jensen und Deniz Burnic. Der Sturm blieb unverändert mit Budu Zivzivadze und Fabian Schleusener. Somit hatte Eichner zwei Änderungen in der Startelf vorgenommen. Zum Jahresabschluss vor eigenem Publikum sollte nun nochmal ein Erfolgserlebnis her.
Gleich nach zwei Minuten gab es die gelbe Karte für Leon Jensen, der damit schon früh in der Begegnung belastet wurde.
Nach 10. Minuten gab es die erste Chance für den KSC. Wanitzek versuchte es zentral aus sechzehn Metern, doch noch kein Problem für Felix Gebhardt. 13. Minuten hat es gedauert, da kam Regensburg das erste Mal gefährlich vors KSC Tor. Nach einer Flanke kam Paul Huth zum Kopfball, doch Max Weiß konnte entschärfen.
Nach 17. Minuten zeigte der Schiedsrichter Felix Prigan auf den Elfmeterpunkt. Marcel Franke hatte den Ball im Sechzehner an die Hand bekommen. Den ersten Versuch von Christian Kühlwetter hielt Max Weiß, doch der KSC Schlussmann stand nicht auf der Grundlinie daher wurde der Strafstoß wiederholt. Im zweiten Anlauf klappte es dann und Kühlwetter lies Weiß keine Chance und machte das 0:1 für die Gäste.
Die Karlsruhe erholten sich schnell und kamen zu guten Möglichkeiten, liesen diese aber noch ungenutzt.
Regensburg hat sich den Ball in der zweiten Minute der Nachspielzeit selbst ins Tor gelegt. Der Spielaufbau der Gäste ging vollkommen in die Hose. Der KSC drückte am Sechzehner der Regensburger und der weite Ball von Rasim Bulic landete bei Nicolai Rapp im Mittelfeld, der sofort den freien Zivzivadze anspielte. Dieser nahm Schleusener auf der linken Seite mit. Der Abschluss des Stürmers wurde von Gebhardt pariert, doch der Abpraller landete auf dem Kopf von Zivzivadze der zum 1:1 einnickte. Mit diesem Stand ging es in die Halbzeitpause.
Nach der Pause kamen beide Teams unverändert aus der Kabine und der KSC bekam direkt einen Elfmeter zugesprochen (47). Zivzivadze wurde im Sechzehner der Regensburger von den Beinen geholt. Der Gefoulte legte sich das Leder selbst auf den Punkt – doch Zivzivadze scheiterte an Felix Gebhardt. Wer die Tore nicht macht, bekommt sie. Fast im Gegenzug ging Regensburg wieder in Führung. Ein langer Ball zu Bryan Hein konnte Jung nicht klären und Hein legte in die Mitte auf Eric Hottmann der nur den Fuß hinhalten musste und zum 1:2 einschob (50.).
Sieben Minuten später gab es wieder Elfmeter für den KSC. Diesmal wurde Fabian Schleusener im Sechzehner gehalten. Marvin Wanitzek nahm sich der Sache an und setzte das Leder halbhoch links neben den Pfosten (57.). Fünf Minuten später flippte der Wildpark dann komplett aus. Budu Zivzivadze brachte die Karlsruher das erste Mal an diesem Freitagabend in Führung. Die Blau-Weißen konterten die Gäste eiskalt aus. Nach dem Ballverlust der Regensburger in der Karlsruher Hälfte schalteten die Karlsruher blitzschnell um und Schleusener spielte einen Traumpass auf Zivzivadze der alleine auf SSV Schlussmann Felix Gebhardt zuging und ohne Probleme zum 3:2 einschob (62.).
Der KSC machte es dann clever. Lies die Gäste anlaufen und lauerte auf Konter. Das gab es dann in der 86. Minute. Luca Pfeiffer spielte einen perfekten Ball von links in die Mitte auf Fabian Schleusener der zum 4:2 Endstand traf. So klettert der KSC erst mal auf Platz vier der Tabelle, aber logischerweise sind am Samstag und Sonntag noch Spiele. Den Jahresabschluss gibt es dann nächste Woche Samstag in Paderborn da sind die Badener um 13 Uhr zu Gast.