In der Industrie gehören Roboter schon längst zu den unverzichtbaren Kollegen. Der Übertritt der motorisierten und autonomen Maschinen in die Haushalte und in die privaten Bereiche scheint mit den letzten Entwicklungen unaufhaltsam.
Wenn die Vision eines Roboter Butlers wohl noch Zukunftsmusik ist, so treffen digitale Haushaltshelfer, wie zum Beispiel Rasenroboter und Saugroboter, den Nerv vieler Verbraucher, die sich nach Hilfe bei der täglichen Haus- und Gartenarbeit sehnen. Mittlerweile konnten die Entwickler die anfänglichen Kinderkrankheiten aus den Anfängen der Jahrtausendwende abstellen, so dass es kaum noch zu Unfällen an Treppen und Stuhlbeinen kommt. Heute arbeiten diese Saugroboter zuverlässiger. Es sind vor allen Dingen die Sensoren, die sich individuell auf die örtlichen Gegebenheiten einstellen und auf Hindernisse perfekt reagieren.
Zu den neuesten Entwicklungen gehören Laufräder, Sensoren und Bodendetektoren ebenso wie Kameras, die nur einem Ziel dienen: Hindernisse und Einrichtungsgegenstände sicher zu umfahren und keinen Schaden anzurichten. Mobile Geeks sind begeistert von den Zusatzfunktionen, viele Haushaltsgeräte lassen sich mittlerweile sogar per App ansteuern. Wir stellen Verbraucher die Startzeit, die Räume und andere Extras ein, die den Roboter immer individueller arbeiten lassen.
Doch kostet dieser Vorzug im Vergleich zu den einfachen Haushaltshilfen bares Geld. Der multifunktionale Roboter ist zum Teil nicht unter 1000 € zu haben. Immer mehr Verbraucher ist die Freiheit, etwas mehr Zeit für andere Aufgaben zu haben, eben genau diese Anschaffungspreise wert. Nicht zuletzt die Neugierde, gemeinsam mit den Haushaltshilfen anders zusammenzuarbeiten, rückt den einstigen Nischenmarkt immer weiter in den Fokus.
IFR Schätzungen zufolge sollen bis 2018 36 Millionen Roboter für den Haushalt über die Ladentheke gehen. Wobei es sich hier vornehmlich um Rasenmäher, Bodenwischer und Staubsauger ebenso wie Fensterputzer handelt. Es sind der technische Fortschritt und die Weiterentwicklung der Hersteller, die auch das Interesse der Verbraucher auf sich ziehen. Umfragen haben ergeben, dass sich immer mehr Kunden eine Anschaffung eines Haushaltsroboters für den eigenen Haushaltvorstellen können, um mehr Zeit und Freiheiten für andere Dinge zu haben.
Ein Roboter Butler, der gleich mehrere Aufgaben erledigt, ist derzeit noch irreal. Der Zuständigkeitsbereich fällt vielmehr auf die lästigen Haushaltsaufgaben, die viele doch nur allzu gern vermeiden. So beschäftigt sich das Forschungsprojekt CloPeMa mit der Entwicklung eines Roboters, der Wäsche ordentlich zusammengelegt.
In London ist ein Roboter Koch mit Namen Moley im Einsatz. Er verfügt über zwei bewegliche Arme, hackt Zwiebeln gleichmäßig, schneidet Tomaten und brät Krabbenfleisch. Eine Marktreife des Roboterkochs ist für 2017 in Planung. Wobei dieses Gerät mit 15.000 € zu Buche schlägt.
Kaum vorstellbar sich zukünftig von einem Roboter bedienen zu lassen, der auf Wunsch gesunde und schmackhafte Mahlzeiten anbietet, die Zutaten im Internet bestellt und danach zubereitet. Es ist die Verbindung von Mensch und Maschine, die den Haushalt maßgeblich beeinflussen wird. Momentan arbeiten die Wissenschaftler und Forscher daran, die Aufgaben und Verpflichtungen der Roboter feiner zu justieren. Dafür sind insbesondere Sensoren verantwortlich, die beispielsweise einen gewissen Sicherheitsabstand einhalten und das Auge eines Roboters sind.
Heute ist es gelungen, den Roboter nicht nur eine gewisse Vorsicht beizubringen, sondern auch die Orientierung und die Bewegung in unbekannten Regionen zu verbessern. Hier ist von der Feinmotorik die Rede, die notwendig ist, um die alltäglichen Herausforderungen im Alltag in den Griff zu bekommen. Dabei stehen die Hersteller immer noch vor einer gewaltigen Herausforderung, wenn die Roboter endgültig aus der Industrie in das eigene Zuhause einziehen sollen. Erst wenn die Maschinen in der Lage sind, das menschliche Handeln besser nachzuvollziehen und darauf Rücksicht zu nehmen, ist mit einem durchschlagenden Durchbruch zu rechnen.
Heute benutzen einige Verbraucher in den unterschiedlichsten Bereichen des Lebens Roboter, wie zum Beispiel beim Fensterputzen. Diese Geräte sind in der Lage, die Fenster von außen und von innen selbständig zu reinigen. Das geschieht über einen spezifischen Magnet, der den Roboter senkrecht an der Scheibe festhält.
Zu den Klassikern gehören mittlerweile Staubsaugerroboter oder Bodenreinigungsroboter, die zum Teil mit einer Nasswischoption glänzen. Diese Geräte reinigen ein vordefiniertes Areal oder übernehmen den Rasenschnitt im Garten. Poolbesitzer profitieren ebenso von Robotern, die Laub und Schmutzpartikel entfernen und ihren Besitzern mehr Zeit lassen, sich am Pool zu entspannen.
Nun bleibt es jedem selbst überlassen, sich einen Roboter anzuschaffen oder weiterhin auf die eigene Hand zu vertrauen. Gerade für gestresste Familien stellen die digitalen Haushaltshilfen eine wirklich lohnenswerte Lösung dar, die leidige Hausarbeit im Vorbeigehen zu erledigen. Immer mehr Verbraucher sind nicht abgeneigt, sich dem technischen Fortschritt hinzugeben und in einen Roboter zu investieren. Der Trend geht eindeutig in Richtung Smart Home und Digitalisierung.
Wolfgang Gründinger vom Bundesverband digitale Wirtschaft geht so weit und behauptet, dass 2026 in Deutschland wohl fast jeder eines dieser Smart Home Produkteeinsetzt. Nicht zuletzt der demographische Wandel und die Zunahme älterer Menschen innerhalb von Deutschland machen den Bedarf an autonomen Haushaltshilfen notwendig. So ist vielleicht die einstige Zukunftsvision einer Haushaltshilfe, die vernetzt und digital die eigenen vier Wände reinigt, gar nicht mehr so surreal, wie viele heute noch denken.
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