Vom Hörsaal an die Front:
Wie ist das plötzlich in einem Krieg zu kämpfen? - Ein Israeli berichtet
13. Oktober 2023 , 09:06 Uhr
Region (dk) - Seit dem Angriff der Hamas auf Israel wird überall darüber berichtet - auch in unseren Nachrichten ist das Thema omnipräsent. Wie die Lage vor Ort ist und was sich jetzt für die Menschen ändert ist für uns nur schwer nachzuvollziehen. Wir haben deshalb mal vor Ort nachgefragt und konnten mit einem jungen Mann sprechen, der seit Sonntag im Krieg kämpfen muss.
Alon ist 27 Jahre alt und macht gerade seinen Physik-Master. Er lebt mit seiner Freundin und zwei Katzen in der israelischen Stadt Haifa. Seit Sonntag ist nichts mehr wie es war - er wurde zum Kriegsdienst einberufen und muss nun für sein Land kämpfen. Wir konnten mit ihm sprechen und er teilt seine Erfahrungen für die Menschen in unserer Region:
Alon, bis vor ein paar Tagen hast du ein ganz normales Leben geführt, hast studiert und mit deiner Freundin zusammen gelebt. Jetzt wurdest du zum Kriegsdienst einberufen - was ändert sich jetzt für dich, was musst du jetzt tun?
Also dein Leben hat sich schlagartig geändert. Aber wie war denn der Tag davor, erzähle uns mal, wie so ein ganz normaler Freitag Abend bei dir ausgesehen hat.
Am Samstag ist dann dieser furchtbare Krieg ausgebrochen. Wie war dieser Tag für dich?
Wie reagiert man da, wie bekommt man das mit? Hast du überhaupt direkt verstanden was das bedeutet - dass jetzt Krieg herrscht?
Du wurdest jetzt eingezogen. Aber hast du da schon Erfahrung oder ist das ganz neu für dich jetzt in der Armee zu sein?
Wer wird da eingezogen? Hat es deine Freunde zum Beispiel auch getroffen?
Was du da gerade durch machst können wir uns nur schwer vorstellen. Wie ist es mit deiner Familie - hast du Kontakt zu ihnen?
Du als jemand der mittendrin vor Ort ist - wie groß war und ist deine Hoffnung, dass dieser Krieg bald endet oder sich die Lage wieder beruhigt?
Danke Alon - für deinen Mut und deine Offenheit. Wir hoffen Alons Worte erleichtern es euch, hier in der Region, die ganze Dramatik und die Situation vor Ort zu verstehen. Wir wünschen Alon und seiner Familie weiterhin viel Kraft.
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