Wie geht es mit der Karlsruher Club-Szene weiter?

12. Mai 2021 , 06:00 Uhr

Karlsruhe (pm/lk) – Auf Einladung des Karlsruher Oberbürgermeisters Frank Mentrup haben sich vergangenen Freitag mehrere Initiativen und das Kulturamt der Stadt mit 13 Clubbetreibern aus Karlsruhe getroffen. Gemeinsam wurden über denkbare Öffnungsszenarien und die Möglichkeiten zur Unterstützung durch die Stadt gesprochen. Das Karlsruher Nachtleben steckt durch die Corona-Pandemie in massiven Schwierigkeiten. Wann die Karlsruher Clubs wieder öffnen können, steht aktuell in den Sternen.

Perspektive für die Karlsruher Club-Szene

Die Wirtschaftsförderung der Stadt Karlsruhe, das Kulturamt, die City Initiative Karlsruhe und das Citymarketing der KME Karlsruhe Marketing und Event GmbH tauschten sich mit 13 Clubbetreibern aus Karlsruhe über die aktuelle Lage aus. Gemeinsam mit dem Oberbürgermeister diskutierten die Event-Gastronomen denkbare Öffnungsszenarien und die Möglichkeiten städtischer Unterstützung. „Das Karlsruher Nachtleben steckt durch die Corona-Pandemie in existenzbedrohlichen Schwierigkeiten. Über unserer Jugendkultur und dem urbanen Leben, das ohne Clubs, Event-Veranstalter und Abendgastronomie nicht denkbar ist, schwebt ein Damoklesschwert“, sagte Mentrup. „Uns allen liegt es sehr am Herzen, dass unsere vielfältige Kultur – tagsüber wie nachts – wieder durchstarten kann, sobald dies möglich ist. Und dafür bereiten wir alles vor, damit es dann schnell und sicher wieder nach vorne gehen kann“.


Foto: KME

Karlsruher Werkzeugkoffer für Öffnungen

Die KME erläuterte die Öffnungsstrategie der Stadt Karlsruhe, die derzeit ämterübergreifend geplant wird. Mit vielfältigen Maßnahmen, die im „Karlsruher Werkzeugkoffer“ griffbereit auf ihren Einsatz warten, will die Stadt Karlsruhe den Neubeginn im Einzelhandel, der Kultur, der Gastronomie und Hotellerie nach Kräften unterstützen, sobald die Landesverordnung einen Betrieb wieder zulässt. Erprobte Werkzeuge und Maßnahmen, von einer nachhaltigen Teststrategie über abstandswahrende Wegeführung bis zur datenschutz-konformen Nachverfolgung möglicher Kontakte, werden bei Bedarf allen interessierten Einrichtungen und Betrieben zur Verfügung gestellt, um das Stadtleben wieder erlebbar zu machen. „Karlsruhe packt hier an“, sagte KME Geschäftsführer Martin Wacker im Interview mit der neuen welle.

Testkapazitäten müssen hochgefahren werden

„Wir kümmern uns mit den Betroffenen selbst um das Thema Öffnungsstrategien für Karlsruhe“, so Wacker weiter. Sobald die Bundesnotbremse nicht mehr greifen würde, sollte eine einheitliche Öffnungsstrategie für Karlsruhe parat sein. Dafür seien einheitliche Testnachweis-Möglichkeiten, beispielsweise auf dem Mobiltelefonm sowie einheitliche Applikationen zur Datenerfassung an den Eingängen notwendig. „Hier wäre schön, wenn wir nicht wieder die Zettelwirtschaft hätten“, so Wacker. Es gehe dabei sowohl im Besucherfreundlichkeit, als auch um Unterstützung für Händler, Gastronomen und Kulturschaffende. Außerdem würden große Testkapazitäten in der Stadt benötigt, daran arbeiteten die Beteiligten unter Hochdruck. Inzwischen gibt es beispielsweise eine Drive-In Teststation für Fahrräder in der Günther-Klotz-Anlage sowie für Autos auf dem Messplatz. „Denn eins ist klar: ohne negativen Test kein Zugang“, stellt der KME-Chef klar.

Das „Wann“ bleibt die große Unbekannte

Wann es weitergeht, und wann die Karlsruher Clubs wieder öffnen können, dazu konnte niemand verbindliche Aussagen treffen, denn diese Entscheidungen fallen auf Bundes- und Landesebene. So müssen die Szenegastronomen ebenso wie die Stadt Karlsruhe auf die entsprechenden Signale aus Berlin und Stuttgart warten. „Wir hoffen auf starke und vor allem schnelle Signale für einen vorsichtigen Öffnungsprozess. Hier brauchen wir klare Richtlinien und Angaben, zur Personenzahl für kleinere Veranstaltungen“, so Wacker weiter. Gerade für kleine Kulturveranstaltungen würden die Konzepte noch aus dem Vorjahr in den Schubladen liegen. Bislang geplant sei beispielsweise ein Theaterzelt in der Günther-Klotz-Anlage und DAS FEST unterwegs in der Region. Wenn es dann soweit ist, stehen in Karlsruhe jedenfalls alle Beteiligten in den Startlöchern für einen gelungenen Re-Start.

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