Region (dpa/lk) – Die Zahl der tödlichen Badeunfälle in Deutschland bis zum Ende des Sommers ist im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. In Baden-Württemberg ist die Zahl auf 28 gesunken. Trotzdem liegt der Südwesten auf dem traurigen zweiten Platz unter allen Bundesländern.
Mindestens 245 Menschen verunglückten zwischen Jahresbeginn und Ende August beim Baden, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft am Donnerstag in einer Zwischenbilanz mitteilte. Das waren insgesamt 82 Menschen weniger als im Vorjahreszeitraum. Die meisten tödlichen Badeunfälle gab es mit 49 Fällen in Bayern. Danach folgte Baden-Württemberg mit 28 Ertrunkenen. Dort gingen die Zahlen zurück. Andere Bundesländer verzeichneten dagegen auch Anstiege: In Mecklenburg-Vorpommern gab es insgesamt 27 Badetote (plus 11). In Sachsen kamen 22 Menschen ums Leben, 5 mehr als im gleichen Zeitraum 2020. Auch in der Altersgruppe der 6- bis 15-Jährigen registrierte die DLRG mehr tödliche Badeunfälle.
Dass die Zahlen unterm Strich zurückgingen, führt DLRG-Präsident Achim Haag vor allem auf den sonnenarmen und kühleren August zurück, in dem 40 Opfer registriert wurden. Im heißen August 2020 waren es dagegen 117. „Im Umkehrschluss haben wir in diesem Sommer wieder erlebt, wie die Zahl tödlicher Unfälle während einer Hitzeperiode in die Höhe schnellt. Im sehr warmen Juni mit vielen Sonnentagen ertranken 76 Menschen und somit 30 mehr als im Juni 2020“, teilte Haag mit. Mit dem Sommerwetter steige das Unfallrisiko deutlich an, denn dann ziehe es viele auch an unbewachte Seen und Flüsse.
Der DLRG-Statistik zufolge ereigneten sich die meisten Badeunfälle bislang an überwiegend ungesicherten Gewässern. Haag forderte deshalb dort mehr Sicherheit. „Wir müssen die Sicherheit an den unbewachten Gewässern in Deutschland erhöhen. Dafür ist Aufklärungsarbeit ebenso wichtig wie das Umsetzen konkreter Sicherheitsmaßnahmen.“