Karlsruhe – Der Zugang zu sauberem Wasser ist ein Menschenrecht. Die nph Kinderhilfe Lateinamerika in Karlsruhe erschließt stets neue Trinkwasser-Versorgungsstellen in Lateinamerika. Der Zugang zu sauberem Wasser wurde im Juli 2010 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen als Menschenrecht anerkannt. Jedoch sind immer noch viele Menschen von der Versorgung abgeschnitten. nph setzt sich in Lateinamerika dafür ein für tausende von Menschen eine Trinkwasserversorgung sicherzustellen.
Laut WHO nutzen über zwei Milliarden Menschen verunreinigte Trinkwasserquellen – nach wie vor ein ernüchterndes Resümee. Insbesondere Kinder, Schwangere und ältere Menschen infizieren sich dadurch häufig mit Durchfallkrankheiten und Parasiteninfektionen. Unterernährung und Entwicklungsverzögerungen bei Kindern sind die Folge. Im schlimmsten Fall entscheidet eine Wasserversorgung über Leben und Tod. nph Kinderhilfe Lateinamerika e. V. setzt sich daher konsequent für den Ausbau von Trinkwasserstationen ein.
Seit nun mehr 20 Jahren liefern nph und die Schwesterorganisation Fondation St. Luc in Haiti sauberes Wasser in die Armenviertel von Port-au-Prince, da immer noch rund 40% der Bevölkerung in Haiti keinen oder nur eingeschränkten Zugang zu sauberem Wasser hat. Seit 2019 haben nph und die Fondation St. Luc es sich zum Ziel gesetzt, mit Unterstützung der SKALA-Initiative*, an 14 Standorten, Schulkindern, ihren Familien und bedürftigen Menschen aus der Nachbarschaft, Zugang zu Trinkwasser zu ermöglichen. Einige Wasseraufbereitungsanlagen sind bereits fertig gestellt, andere befinden sich noch im Bau. Jede Anlage kann täglich bis zu 22.000 Liter Trinkwasser bereitstellen. Für die Familien bedeutet dies eine enorme Verbesserung der Lebenssituation. Zudem werden durch verunreinigtes Wasser bedingte Infektionskrankheiten eingedämmt.
Auch in anderen Ländern, wie der Dominikanischen Republik, setzt sich nph dafür ein, den Menschen langfristig und nachhaltig Zugang zu sauberem Wasser zu verschaffen. Im nph Kinderdorf San Pedro, wird der Wasserbedarf durch einen Hauptbrunnen gedeckt. Eine vorhandene Wasseraufbereitungsanlage produziert daraus täglich 900 Liter wertvolles Trinkwasser. Das ungefilterte Brauch- und Schmutzwasser wird in einer Kläranlage aufbereitet und kann somit uneingeschränkt für die landwirtschaftliche Bewässerung genutzt werden, für mehr als – 10 Hektar Obst- und Gemüseanbau. Dies spart wertvolles Brunnenwasser, das in naher Zukunft den Menschen in den benachbarten Armenvierteln der ehemaligen Zuckerrohrplantagen gespendet werden kann, die sonst keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben.