Weltwassertag 2025: Warum unser Trinkwasser geschützt werden muss

21. März 2025 , 04:10 Uhr

Region (pm/dk) – Für viele ist es etwas Selbstverständliches: Fließendes Trinkwasser aus dem Hahn. Am 22. März ist der Weltwassertag – und der soll erinnern wie wertvoll und essenziell unser Trinkwasser ist. Denn auch bei uns in Deutschland und der EU muss das Trinkwasser immer wieder aufs neue geschützt werden! In Karlsruhe wird darauf in verschiedenen Veranstaltungen Aufmerksam gemacht.

Trinkwasser als Menschenrecht – die globale Bedeutung

Seit 1993 wird der Weltwassertag von den Vereinten Nationen organisiert, um auf die Bedeutung des Zugangs zu sauberem Wasser aufmerksam zu machen. Weltweit haben Millionen Menschen keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser – ein Problem, das durch den Klimawandel, Umweltverschmutzung und steigenden Wasserverbrauch noch verschärft wird. Experten warnen, dass Wasserknappheit in den kommenden Jahrzehnten eine der größten globalen Herausforderungen sein wird.

Ulrich Waibel von den Stadtwerken Pforzheim erklärt, warum Trinkwasser als lebenswichtige Ressource betrachtet werden sollte: „Der Begriff Leitungswasser sollte grundsätzlich durch den Begriff Trinkwasser ersetzt werden. Wir sprechen hier immer vom Lebensquell für alle Lebewesen schlechthin.“ Laut Waibel gibt es drei entscheidende Gründe, warum das Trinken von Trinkwasser besonders wichtig ist: „Wasser ist der gesündeste Durstlöscher, es ist äußerst günstig und umweltschonend, da keine Flaschenproduktion oder Transport nötig ist.“

Hervoragende Qualität in Deutschland

Deutschland gehört zu den Ländern mit einer hervorragenden Trinkwasserqualität. Die Wasserversorger wenden das sogenannte Multibarrieren-System an, um die Sicherheit des Trinkwassers zu gewährleisten. „Wir schützen unsere Trinkwasserressourcen, arbeiten nach anerkannten Regeln der Technik und setzen in der Hausinstallation nur geprüfte Materialien ein“, erklärt Waibel. Dadurch bleibt die Wasserqualität durchgehend hoch.

In Pforzheim beispielsweise wird das Trinkwasser aus verschiedenen Quellen bezogen – darunter aus dem Krüsseltal, aus Tiefbrunnen der Enzauen und auch aus dem Bodensee. Um eine gleichbleibende Wasserhärte zu gewährleisten, wird das Wasser gemischt und aufbereitet. „Die ideale Wasserhärte liegt im mittleren Bereich, damit es sowohl für den Haushalt als auch für die Gesundheit optimal ist“, so Waibel.

Veranstaltungen zum Weltwassertag in Karlsruhe

Auch in Karlsruhe wird der Weltwassertag mit einer besonderen Veranstaltung gewürdigt. Der gemeinnützige Verein a tip: tap organisiert gemeinsam mit der Stadt Karlsruhe und den Stadtwerken ein umfangreiches Programm in der Karlsruher Schauburg – dabei geht es vor allem um das Problem der Wasserprivatisierung. Es gibt nämlich zwei Weltansichten, die sich nicht vertragen. Für die Einen ist sauberes Wasser ein Menschenrecht, für andere ist es eine Handelsware. In verschiedenen Veranstaltungen soll über diesen Konflikt informiert werden:

Trinkwasser schützen – eine Aufgabe für alle

Der Weltwassertag erinnert daran, dass der Zugang zu sauberem Trinkwasser keine Selbstverständlichkeit ist. „Wir müssen uns bewusst machen, dass Wasser eine begrenzte Ressource ist und nachhaltig genutzt werden muss“, betont Waibel. Ein bewusster Umgang mit Trinkwasser, eine ressourcenschonende Nutzung und der Erhalt der öffentlichen Wasserversorgung sind entscheidend, um auch in Zukunft sauberes Wasser für alle Menschen bereitzustellen.

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