Rekord-Preissprung beim Sprit - Anstieg setzt sich rasant fort

09. März 2022 , 11:43 Uhr

Region (dpa/lk) – Die Spritpreise kennen derzeit kein Halten mehr. In der vergangenen Woche sind sie so schnell gestiegen wie noch nie. Und es zeichnet sich ab, dass Tanken noch teurer werden könnte.

Fast 40 Cent Anstieg innerhalb einer Woche

Die Spritpreise haben einen weiteren kräftigen Sprung nach oben gemacht und steigen in nie gekannter Geschwindigkeit. In nur einer Woche hat sich Diesel um 39,4 Cent verteuert, wie der ADAC am Mittwoch mitteilte. Im bundesweiten Tagesdurchschnitt des Dienstags kostete der Kraftstoff 2,150 Euro pro Liter. Super E10 legte auf Wochensicht um 27,6 Cent auf 2,103 Euro zu. Alleine von Montag auf Dienstag hatten Diesel um zwölf und E10 und rund zehn Cent zugelegt. Und damit ist das Ende offenbar noch nicht erreicht: Am Mittwoch zeichnete sich bereits der nächste kräftige Anstieg ab. Zum Mittag lag Diesel elf, Super E10 acht Cent über dem Vergleichszeitpunkt des Vortags. „Die aktuelle Entwicklung am Ölmarkt gibt diesen weiteren Anstieg eigentlich nicht her“, hieß es dazu vom ADAC.

Haupttreiber ist Krieg in der Ukraine

Grundsätzlich sind die Ölpreise der Haupttreiber des Preisanstiegs beim Sprit. Diese sind im Zuge des Krieges in der Ukraine und der Sanktionen gegen Russland nach oben geschnellt. Am Mittwoch schwankten die Ölpreise stark. Am frühen Nachmittag lag der Preis der für Europa wichtigen Sorte Brent mit 124,45 Dollar je Fass (159 Liter). Das waren 3,53 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 3,45 Dollar auf 120,25 Dollar. Die Ölpreise entfernten sich so etwas von ihren am Montag erreichten mehrjährigen Höchstständen. Die Rückgänge am Mittwoch erklärten Beobachter zum einen mit einer Gegenbewegung nach den zuletzt deutlichen Kursgewinnen. Zudem gibt es eine leichte Hoffnung auf eine Annäherung der beiden Kriegsparteien.

Starker Dollar und starke Nachfrage nach Heizöl

Der starke Dollar verstärkt den Preisanstieg zusätzlich, da Öl in Dollar gehandelt wird und deutsche Käufer in Euro bezahlen. Hinzu kommt eine aktuell ungewöhnlich starke Nachfrage nach Heizöl. Schon vor dem russischen Krieg gegen die Ukraine waren die Spritpreise in Deutschland auf Rekordhöhe gestiegen. Damals hatte vor allem die wieder anziehende Konjunktur den Ölpreis getrieben. Auf Jahressicht ist der Anstieg bei den Spritpreisen gewaltig: Im März vergangenen Jahres hatte Diesel noch 1,315 Euro pro Liter gekostet und Super E10 1,454 Euro.

Debatte um Entlastungen für Autofahrer

Das befeuert auch die Debatte um Entlastungen der Verbraucher. Der ADAC hat dazu zuletzt eine befristete Mehrwertsteuersenkung auf Kraftstoffe und Heizöl ins Spiel gebracht. ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand forderte: „Kurzfristig sollte die Bundesregierung eine befristete Mehrwertsteuersenkung auf Kraftstoffe und Heizöl prüfen. Diese könnten unmittelbar wirken und eine breite Entlastungswirkung erzielen.“ Auch Politiker verschiedener Parteien forderten Entlastungen für die Bürger durch Anpassungen bei der Mehrwertsteuer oder Änderungen bei der Pendlerpauschale.

https://www.die-neue-welle.de/display-news/ukraine-krieg-treibt-spritpreise-ueber-zwei-euro-je-liter

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