Weißes Löwenbaby kommt im Reptilium in Landau unter - Tukan weiter vermisst

09. September 2020 , 11:42 Uhr

Landau (dpa/lk) – Das bei einem Transportunfall auf der Autobahn 5 gerettete weiße Löwenbaby ist in einem Reptilienzoo in Landau untergekommen. „Das Tier ist quietschfidel“, sagte der stellvertretende Geschäftsführer des Reptiliums, Dominik Bischoff, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

Lea ist „quietschfidel“

Nach seiner Ankunft am Dienstag habe das rund sieben Wochen alte Weibchen erstmal zur Ruhe kommen müssen. „In der Nacht hat es dann schon angefangen, Milch zu trinken und ein bisschen Hackfleisch zu fressen.“ Man habe ihr den Namen Lea gegeben, sagte Bischoff. Lea sei von einem Tierarzt durchgecheckt worden, erklärte Bischoff. „Man kann innere Verletzungen ausschließen.“ Die Löwin sei in Quarantäne untergebracht und werde rund um die Uhr betreut. „Es geht ihr sehr gut.“ Die Löwin sei aber auf jeden Fall viel zu jung für den Transport gewesen. Erst mit mindestens 15 Wochen hätte sie transportiert werden dürfen. Luftlöcher seien in der Kiste gewesen, der Fahrer habe aber nur Trockenfutter für das Tier dabei gehabt.

Ziel offenbar Spanien

Die kleine Löwin war am Dienstag nach einem Auffahrunfall auf der A5 mit vier Verletzten in einem Anhänger eines Kleinbusses in einer Box entdeckt worden. Sie war unverletzt geblieben. Weiße Löwen sind sehr selten. Laut Unterlagen komme das Tier wohl aus der Slowakei. Ob es sich um einen legalen oder illegalen Transport handelte, ist noch unklar. Die Unterlagen seien auf den ersten Blick in Ordnung, sagte Bischoff. Fragwürdig sei nur, warum das Tier so jung von der Mutter genommen worden sei. Möglich sei, dass die Mutter es abgestoßen habe. „Da muss noch vieles geklärt werden.“ Ziel des Transports soll möglicherweise Spanien im Raum Barcelona gewesen sein. Bislang konnten aber weder der Unfallverursacher noch die drei Insassen des slowakischen Vans vernommen werden.

Tukan aus Van entflogen

Außerdem haben mehrere Zeugen unabhängig voneinander einen Vogel aus dem Anhänger entweichen sehen. Wie die Ermittler herausfanden, soll es sich dabei um einen Nashornvogel – oder besser bekannt als Tukan – gehandelt haben. Am Dienstagnachmittag wollen Zeugen das Tier bei der Kiesgrube nahe Kronau gesichtet haben. Bei Sichtungen des exotischen Vogels sollten Sie sich bitte mit der nächsten Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

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