Pforzheim/Durlach/Stutensee (pm/lk) – Nach langem hin und her aufgrund hoher Corona-Infektionszahlen in Pforzheim, hat sich der Gemeinderat am Dienstagabend für eine Durchführung des Weihnachtsmarktes entschieden. Die Auflagen sollen jedoch erhöht werden. Der Goldene Weihnachtsmarkt in Pforzheim startet bereits am kommenden Montag. In Karlsruhe-Durlach und auch in allen Teilorten von Stutensee haben sich die Veranstalter hingegen für Absagen der Märkte entschieden.
Die Stadt Pforzheim hat dem Gemeinderat ein Konzept für eine sichere Durchführung des Weihnachtsmarkts mit erhöhten Auflagen vorgestellt. Dafür gab es dann eine breite Zustimmung von den Fraktionen. „Wir nehmen dieses sehr klare Meinungsbild nun als Auftrag an uns an, unmittelbar in die Umsetzung zu gehen“, so Oberbürgermeister Peter Boch. Das Konzept sieht vor, dass Alkoholausschank nur in abgesperrten oder umzäunten Bereichen mit Einlasskontrollen möglich ist. Zäune und Zugangskontrollen soll es bei entsprechenden Ausschankbetrieben geben. Außerdem soll der Weihnachtsmarkt unter 2G-Regeln stattfinden.
„Unter Abwägung aller Belange ist dies eine verantwortliche Entscheidung, bei der wir uns vom größtmöglichen Schutz aller Beteiligten und von bestmöglichen Vorkehrungen unter freiem Himmel leiten lassen“, so Boch weiter. „Gleichzeitig tragen wir dem Wunsch der Bevölkerung nach zumindest etwas vorweihnachtlicher Stimmung Rechnung.“ Auch die Situation der Schausteller, für die der Weihnachtsmarkt die erste Möglichkeit seit langem biete, überhaupt wieder Einnahmen zu generieren, sei mitzubedenken. Das Konzept sei mit den Schaustellern des Weihnachtsmarkts abgestimmt worden. Sie trügen auch die Verantwortung für Abstände und keinerlei Gruppenbildung.
Nach Staffort und Friedrichstal wurden jetzt auch die Weihnachtsmärkte in Blankenloch und Spöck abgesagt. Somit wird es in diesem Jahr keinerlei Weihnachtsmärkte in den Stutenseer Teilorten geben. „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht“, sagte Oberbürgermeisterin Petra Becker. Doch aufgrund der alarmierenden Infektionslage spreche vieles gegen die Durchführung von Veranstaltungen, die nicht zwingend notwendig sind. Darum sei die Notbremse gezogen worden. Auf die Akteure, Vereine, Hobby- und Kunsthandwerkern sowie Schulen sei die Stadt frühzeitig ins Gespräch gegangen. Jetzt hoffe man, dass es im kommenden Winter wieder Märkte geben könne.