Ettlingen (pm/lk) – Trotz Corona soll es in diesem Jahr in Ettlingen Lichterglanz und Maroniduft zur Weihnachtszeit geben. Statt des bekannten Sternlesmarkts hat sich die Verwaltung auf ein dezentrales Konzept einer weihnachtliche Sternlesstadt geeinigt. Es ist das einzige Weihnachtsmarktkonzept in der Region – die anderen Weihnachtsmärkte in Karlsruhe, Rastatt, Baden-Baden, Pforzheim oder Stutensee wurden bislang abgesagt.
Eine komplette Absage wäre schnell bei der Hand gewesen. Auch wenn die Corona-Verordnung ein Sternlesmarkt in seiner bekannten und gewohnten Art nicht zu lässt, muss es gerade in diesen schwierigen Zeiten und besonders in der Adventszeit ein Stück Normalität für die Bevölkerung geben. Und für die Innenstadt mit ihren Einzelhändlern sei der weihnachtliche Flair auch und gerade durch eine Sternlesstadt mehr als wichtig, hob Oberbürgermeister Johannes Arnold heraus. Sicher, die Corona-Zahlen sprechen eine deutliche Sprache und auch die strengen Verordnungen, doch durch gute Abstands-, Hygiene und Marktkonzepte ist es möglich, dass es eine Sternlesstadt mit Kunsthandwerkständen und Süsswaren zum Mitnehmen geben wird.
Mehrere Szenarien sind durchgespielt worden, mussten aber wegen der steigenden Corona-Zahlen immer wieder verworfen werden. Zuletzt stand eine Variante mit Imbiss im abgesperrten Schlosshof im Raum. Rund um das Schloss wären die Kunsthandwerker und die Süßwarenstände gewesen. Weil in der neuen Corona-Verordnung des Landes die Versammlungszahlen von 500 auf 100 heruntergeschraubten wurden, ist dies aber nicht mehr möglich. Und so blieb nur noch die Variante der Sternlesstadt ohne Essens- und Glühweinstände. „Wir bedauern es sehr, dass die Imbiss-Stände nicht dabei sein können“, äußerte sich OB Arnold.
Die Kunsthandwerker- und Süßwarenstände sind auf die verschiedenen Plätze in der Altstadt verteilt, so dass eine kleine Sternlesstadt entsteht und zum weihnachtlichen Flanieren einlädt. Auf dem Neuen Markt und dem Marktplatz werden Kunsthandwerker und Süßwarenstände sein wie auch im Stadtgarten. Nicht zu vergessen die Eisenbahn und das Karussell für die Kleinen. Weil diese variante einem Wochenmarkt ähnelt, braucht es auch keine Umzäunung. Doch die Buden brauchen natürlich den geforderten Mindestabstand, für das Hygienekonzept und die notwendigen Rettungsgassen für die Feuerwehr. Die Sternlesstadt ist in der Adventszeit täglich von 11 bis 20 Uhr geöffnet.