Region (tk) – Die Gewerkschaft ver.di ruft heute wieder zu Warnstreiks auf…diesmal im Einzelhandel. Am Mittwoch ist die zweite Tarifverhandlungsrunde für die Branche in Baden-Württemberg gescheitert. Verdi fordert 15 Prozent mehr Lohn, die Arbeitgeber bieten 7,5.
Die Gewerkschaft ver.di ruft in Karlsruhe und Umgebung am Freitag im Einzelhandel zu Warnstreiks auf. Betroffen sind vor allem die Supermarkt-Filialen der Kette Kaufland: in Karlsruhe der Kaufland in Grünwinkel und im Durlach-Center. Ebenfalls bestreikt werden heute die Kaufland-Filialen in Ettlingen, Bretten, Calw, Freudenstadt sowie mehrere Filialen in Pforzheim. Neben den Beschäftigten der Supermarkt-Kette ruft ver.di auch zu Warnstreiks bei Galeria Kaufhof Karstadt in Karlsruhe und Pforzheim auf sowie in Karlsruher Filialen von Primark, H&M und im dm-Verteilzentrum in Waghäusel.
Rund 350 Streikende werden sich am 19.05.23 in Karlsruhe um 10.00 Uhr auf dem Europaplatz versammelten und ziehen in einem Demonstrationszug über die Kaiserstraße zum Marktplatz.
Die Tarifverhandlungen für die rund 490.000 Beschäftigten im baden-württembergischen Einzelhandel sind erneut ergebnislos vertagt worden. Die Arbeitgeber haben ihr erstes Angebot zwar teilweise verbessert, wie die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi nach der zweiten Tarifrunde in Stuttgart mitteilte. Es sei aber zurückgewiesen worden.
Das Angebot sah eine Lohnerhöhung von insgesamt 7,5 Prozent in den nächsten 24 Monaten vor. Zudem wurde eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1000 Euro vorgeschlagen, wie der Handelsverband Baden-Württemberg mitteilte. Darüber hinaus boten die Arbeitgeber an, mit dem ersten von drei Erhöhungsschritten die unteren Stundenlöhne auf einen Basiswert von 13 Euro anzuheben.
Verdi fordert unverändert 15 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von einem Jahr.